: "Terroristinnen"
■ Eileen Mac Donald "Erschießt die Frauen zuerst"
„Schießt zuerst auf die Frauen“, soll eine Anweisung gelautet haben, die in der BRD an die bewaffneten Anti-Terrorismus-Einheiten ausgegeben wurde. Sind Terroristinnen demnach also skrupelloser und gefährlicher als Männer? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, um zu erfahren, wie und warum Frauen zur Waffe greifen und sich an Attentaten beteiligen, sprach die britische Journalistin Eilleen Mac Donald mit verschiedenen Frauen, die in Untergrund-Organisationen mitgearbeitet haben oder noch mitarbeiten. Heraus kam ein Sammelband unterschiedlicher Portraits, die, gespickt mit Hintergrundinformationen, einen Einblick in Beweggründe und Lebenseinstellungen von Frauen geben – egal, ob sie sich bei der ETA, der IRA oder in der Intifada für die Befreiung ihres „Landes“ einsetzen und sich als Widerstandskämpferinnen begreifen, oder ob sie, wie die nordkoreanische Agentin Kim Hyon Hui, naiv und obrigkeitshörig für die „heilige Mission“ ihres Landes ein Passagierflugzeug sprengten.
Eileen Mac Donald: „Erschießt die Frauen zuerst.“ Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 1992, 233 Seiten, 28 Mark
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
