produkttest: Gin und Sinnlichkeit
Drei Tropfen, mehr sollen nicht ins Glas, am besten auf Tonic Water. Anschließend leicht umrühren – und fertig ist der alkoholfreie Gin Tonic. Doch, ich finde, das kann man machen.
Gin ohne Promille gibt es nun schon einige, dafür werden Wacholder & Co. in der Regel in Wasser eingeweicht und das Ganze wird anschließend destilliert. Für die „GinWürze“ (19,90 Euro bei echtoel.de, 5 ml für bis zu 60 Drinks) gehen die Gewürze in die Ölmühle und werden dort kalt gepresst. Das führt zu interessanten Effekten: Ich habe beim Antischwipps auf der Zunge Tonic, in der Nase jedoch Wacholder, Zitronenpfeffer und Koriander – das wirkt ätherischer als destilliertes Wacholderwasser und hat auch mehr Bums.
Noch besser: Mit dem Öl lassen sich auch alle möglichen anderen Schnäpse ginifizieren. Und in die Küche passt die Würze wie auch die anderen Sorten des Herstellers. Ein paar Tropfen, schon habe ich Wacholderbutter für gegrillten Lachs, auch die Heidelbeergrütze schmeckt so noch mehr nach Wald. Oder wie wäre es im Wildschweinpfeffer? Wird auch gemacht!
Jörn Kabisch
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