produkttest: Schrubbextase ist nicht angesagt
Sommer sind schön, weil Barfußlaufen schön ist. Großartig ist es, über Rasen, Moos, Sand, Steine zu gehen, durch Matsch und Dreck zu stapfen und die Elemente hautnah zu spüren. Auch durch die Wohnung schlurfen ohne Fußmöblierung ist ein Vergnügen. Das einzige Problem dabei: dreckigen Fußsohlen. Das Schwarze in den Furchen geht den Sommer über gar nicht mehr raus.
An der Stelle kommt der Spralla-Fußschrubber ins Spiel (6,99 Euro bei www.coolstuff.de). Er sieht aus wie ein überdimensionaler Slipper, dessen Futter aus Borsten besteht und an der Ferse mit Bimsstein versehen ist. Mit Saugnäpfen in der Badewanne fixiert, kann man die Fußsohlen durch Rein- und Rausschlüpfen säubern.
Alles roger? Die Sache hat einen Haken. Der Plastikkörper, in dem die Borsten fixiert sind, ist steinhart. Mit Schwung darf man die Füße nicht über die Bürste schieben, nicht in Schrubbextase geraten, sonst tut man sich schnell weh. Wer aber im Schneckentempo über die Borsten streift, hat Fun, wird aber wenig in Sachen saubere Füße erreichen.
Schade. Die Idee des Fußschrubbers ist gut, die Ausführung aber sollte mit besseren Bürsten und aus weicherem Material sein. So, wie er jetzt ist, ist es nur ein weiteres Wegwerfprodukt aus Plastik. Waltraud Schwab
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