produkttest: Öl für gute Träume
Ich beneide Menschen, die ab und zu wohldosiert kiffen. Für mich ist das nichts. Deshalb waren meine Erwartungen groß, als ich von Cannabidiol-Ölen hörte. Cannabidiol, kurz CBD genannt, ist auch ein Wirkstoff der Hanfpflanze, aber nicht psychoaktiv. Es soll entspannend und angstlösend sein, ohne zu knallen.
Ich bestellte ein Öl von Magu aus Österreich, alles bio, alles schick. Drin sind Hanfnussöl und Hanfextrakt, ich entscheide mich für das 10-Prozent-Fläschchen, es kostet 59 Euro. Die ersten Tropfen pfeife ich mir rein, nachdem ich stundenlang versucht habe, einen Urlaub zu planen. Ich war gestresst, das können Sie mir glauben. Also tropfte ich mir das Öl unter die Zunge. Es riecht nach Marihuana, ist recht dunkel und schmeckt leicht bitter, ein bisschen wie grüner Tee, der zu lange gezogen hat. Entspanne ich mich? Bin ich schon entspannt? Schwer zu sagen, ob es funktioniert hat. Jedenfalls habe ich unglaublich gut geschlafen, das könnte am Öl gelegen haben. Ich träumte von dem Model Alexa Chung und von einem Kronkorken, in dem geschrieben stand: Wie werden wir gute Donald Trumps? Viktoria Morasch
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen