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pariser platzOperation US-Botschaft

Die USA behandeln die Neubaupläne für die amerikanische Botschaft am Pariser Platz wie eine militärische Operation: nämlich geheim. Obwohl seit Jahren in Berlin über eine Lösung für die letzte Baulücke an diesem öffentlichen Ort gerungen wird, dringt kaum ein Laut über Architektur und Sicherheitspläne aus dem State Department nach draußen. Wenn doch, waren es unannehmbare Vorschläge, die den Baubeginn verzögerten und für deren Revision der Regierende Bürgermeister angestrengt nach Washington fliegen musste.

Kommentar von ROLF LAUTENSCHLÄGER

Nun haben die USA signalisiert, ab 2003 den Botschaftsbau endlich realisieren zu wollen. Aber wieder weigert sich das amerikanische Außenamt, die beabsichtigten Sicherheitsvorkehrungen rund um das Haus transparent zu machen. Man muss also der Senatskanzlei vertrauen, die Interessen Berlins für den Stadtraum am Brandenburger Tor nachdrücklich zu vertreten, damit der Platz neben der Botschaft nicht zur geschlossenen Zone mutiert.

Bisher ist es der Bauverwaltung und der Senatskanzlei immer gelungen, in den Gesprächen den Sicherheitsradius um die Botschaft gering zu halten. Nach den Ereignissen des 11. September kann an dem Erfolg wieder gezweifelt werden. Das Gewicht der Anschläge hat die erkämpfte Balance zwischen Stadt und Mission zugunsten des amerikanischen Sicherheitswahns erneut verschoben. Dafür kann man Verständnis haben, sich ihm aber unterwerfen muss man noch lange nicht. Stacheldrahtverhaue am Brandenburger Tor sind Geschichte. Wem das nicht reicht, der soll sich ein anderes Grundstück suchen.

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