obdachlose besetzen kempinksi :
Gestern Vormittag besetzten etwa 50 Verkäufer der Obdachlosenzeitung Straßenzeitung das Kempinski-Hotel in der Fasanenstraße. Die symbolische Aktion richtete sich gegen das Auslaufen der „Kältehilfe“. Die Protestierer betraten das Foyer und entrollten Transparente mit dem Motto „Es sind noch Betten frei“. Nach wenigen Minuten drängten Sicherheitsleute und Polizisten die Protestierer aus dem Hotel. Dabei wurden zwei Personen festgenommen. Einer Person wird ein Verstoß gegen das Rauschmittelgesetz vorgeworfen, da sich der Betreffende im Foyer des Hotels einen
Joint anzündete. Vor dem Hotel fand daraufhin eine spontane Kundgebung statt. In seiner Rede forderte Gerald Denkler von der Straßenzeitung die Finanzierung der Notübernachtungen für das ganze Jahr. Für die bis zu 4.000 auf der Straße lebenden Menschen werden jährlich von den Bezirken im Rahmen der Kältehilfe 347 Plätze in 50 kirchlichen Notübernachtungen finanziert. Unabhängig von den Temperaturen werden 185 dieser Plätze am 1. April geschlossen. Die restlichen folgen einen Monat später.FOTO: BORIS BOCHEINSKI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
