nicht verpassen! : Die ARD-Idee
„Berlin, Berlin“, ARD, 18.55 Uhr
Die ARD weiß nicht, was gut für sie ist. Zum einen kauft sie alle Gesichter und Formate ein, die bei den Privaten nicht schnell genug gefloppt sind. Zum anderen hegen die vielen ARD-Entscheider dann aber so massive Bedenken, dass die Formate nicht einmal sauber kopiert werden. Bruce Darnell etwa: Durfte bei ProSiebens „Germany’s Next Top Model“ tun, was er kann. Sagte Models, wie man läuft. Kümmerte sich um Handtaschen. Die ARD aber macht ihn zum Vorabend-Psychotrainer. Was kommt als nächstes? „Das Wort zum Sonntag“ mit Bohlen? „Wok-WM“, aber ohne Woks (zu gefährlich), dafür mit Schlitten mit Sicherheitsgurten?
Der „Bruce“-Nachfolger, die Kuppelshow „Ich weiß, wer gut für dich ist“, die dadurch positiv auffiel, dass sie als Beruhigungshilfe für Hyperaktive dienen konnte, scheiterte nun selbst daran, den Bruce-Flop zu korrigieren: 4,4 Prozent bei der sog. Zielgruppe. Nach 12 von 40 Folgen: abgesetzt. Von heute an läuft wieder „Berlin, Berlin“ mit Felicitas Woll, Staffel zwei und drei. Die langweilige Idee, eine Serie zu wiederholen, ist die beste ARD-Idee seit langem. raa