: neue filmeBeijing Bicycle
China 2001, Regie: Wang Xiao-Shuai; mit Cui Lin, Li Bin; 113 Min.
Im letzten Jahr gewann der Film einen Silbernen Bären bei den Berliner Filmfestspielen. Nun kommt Wang Xiao-Shuais an Vittorio de Sicas neorealistischen Klassiker „Fahrraddiebe“ angelehnter Streifen in die Kinos. „Beijing Bicycle“ ist ein wortkarger, schöner Film mit einer angenehmen Jazzmusikuntermalung, wie sie häufig in amerikanischen Filmen der Achtzigerjahre verwandt wurde. Guei (Cui Lin), ein 16-jähriger Junge, der gerade vom Lande in die große Stadt gekommen ist, findet Arbeit bei einem Kurierdienst. Die Einstellung ähnelt einer Musterung. Die neuen Kuriere sagen ihren Namen und woher sie kommen, werden neu eingekleidet, müssen Peking auswendig lernen. Ihnen wird eingeschärft, dass sie sich als Repräsentanten und Imageträger ihrer großartigen Firma gut zu betragen haben, und sie bekommen ein neues, topmodernes silberfarbenes Mountainbike. Wang Xiao-Shuai hat großen Wert auf poetische Bilder und städtebauliche und gesellschaftliche Kontraste gelegt. Hier die beengten Wohnverhältnisse der Ländler, die in die Stadt kamen, da die Reichen; hier moderne Bauten, große Straßen, schicke Spielhallen, da enge Gassen, in denen man sich verliert, Höfe, in denen sich alte Menschen sonnen, traditionell gebaute Dächer. Der Regisseur sagt, er habe Schwierigkeiten gehabt, den „malerischen Aspekt“ der Metropole zu finden; „es gibt immer weniger Gassen“, moderne Bau- und Abrisswut fressen das Alte auf.
Blow Up, fsk, Hackesche Höfe, Kant
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