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neue filme Party Animals

USA 2002, Regie: Walt Becker; mit Ryan Reynolds, Tara Reid u. a.; 95 Min.

Weil der Film eine Komödie ist, gibt es immerhin viele Witze. Es gibt dumme Witze, abgedroschene Witze und billige Witze. Es gibt einen Hundesperma-Witz, einen Abführmittel-Witz und einen Witz über eine Stripperin mit Blähungen. Es gibt erschütternd inhaltsfreie Dialoge und eine drastisch sentimentale Liebesgeschichte. Doch ist das auch lustig? Gewiss! Stur und unbeirrt hat man an hoffnungslos unoriginellen Scherzen festgehalten, sie ausgefeilt, verdichtet und immer mehr angereichert, bis schließlich vor lauter angehäufter Quantität eine neue Qualität erreicht war: eine Qualität namenloser Blödheit. Doch „Party Animals“ wäre kein Hollywood-Film, wollte er sein Publikum nicht etwas lehren. Dass das Leben keine Party ist zum Beispiel. Dass die Studienzeit zwar dazu da ist, Spaß zu haben, mit möglichst vielen Menschen zu schlafen und ein, zwei Bier über den Durst zu trinken, dass man aber danach an die Zukunft denken muss. Dass man seinen Abschluss machen soll, damit etwas aus einem wird. Dass man besser eine Familie gründet, um Kinder in die Welt zu setzen, die man dann vor den Stumpfsinnigkeiten dieses Films bewahrt.

Astra, CinemaxX Colosseum + Hohenschönhausen + Potsdamer Platz, Cinestar Hellersdorf + Sony Center + Tegel, CUBIX UFA-Palast, Karli, Kino in den Spreehöfen, UCI Kinowelt Friedrichshain + Gropius Passagen + Le Prom + Zoo Palast, UFA-Palast Kosmos + Treptower Park

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