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neue filme Panic Room

USA 2001, Regie: David Fincher; mit Jodie Foster, Kristen Stewart u.a.; 112 Min.

Mit „Panic Room“ betritt David Fincher neues Terrain: Der Regisseur spielt nicht mehr mit der Konvention des Genres, sondern hält sich daran. Die düstere Wucht, mit der er „SE7EN“ und „Fight Club“ auflud, fehlt dem neuen Film. Er schickt sich nicht an, zeitdiagnostischer Kommentar zu sein – weder auf die condition humaine am Beginn des 21. Jahrhundert, noch auf eine Filmindustrie, deren wichtigste Aufgabe es ist, Glück zu verkaufen. Wenn das Ende in „SE7EN“, in „The Game“ und in „Fight Club“ vernichtend ausfällt, so stimmt es in „Panic Room“ milde. Der Film ist ein Kammerspiel, er mischt den leichten Schauer eines gotischen Ambientes mit dem Format des Thrillers. Technisch ist das ausgefeilt, etwa in den Kamerafahrten, die ein Maximum an Schauwert aus der Einheit des Schauplatzes herausholen – eben der so genannte Panic-Room, ein Schutzraum vor Einbrechern; Pech nur, dass die ausgerechnet hier reinwollen. Während die Figuren an die Grenzen von innen und außen gebunden sind, ist die Kamera ein Flugkörper, der ohne Mühe durch die Wände schwingt. Spannend gemacht ist „Panic Room“ natürlich auch, wenngleich insofern vorhersehbar, als Genre-Filme immer ähnlichen Mustern folgen. Getragen wird das Ganze von der Performance Jodie Fosters.

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