piwik no script img

neue filme E. T. – Der Außerirdische

USA 1982, Regie: Steven Spielberg; mit Henry Thomas, Drew Barrymore u. a.; 114 Min.

Ein neuer Erlöser ward der Filmkritik geboren: Zunächst begriff man E. T.s Geschichte als gewagte Interpretation des Neuen Testaments, vermochte das kleine Runzelwesen doch wie Jesus zu heilen. Etliche seiner Exegeten haben E. T. die merkwürdige Macht zugesprochen, den Menschen wieder auf sein Menschsein zu stoßen. Andere sahen E. T. als zivilisationskritischen Dekonstrukteur eines mechanisierten Familienlebens. So vollbrachte das Wesen aus dem All ein Paradox der doppelten Synthetik: Seine Künstlichkeit brachte erst die Künstlichkeit unserer Welt zum Vorschein. Über die vielen Zuschreibungen begann man den kleinen Kerl allerdings ganz zu vergessen. Dabei war der kleine Zuwanderer immerhin der erste Außerirdische, der für einige Zeit in eine menschliche Gemeinschaft integriert wurde.

Astra, CinemaxX Hohenschönhausen, Karli, Kinocenter Spandau, Rollberg, Thalia, Titania Palast, Tonino, UCI Gropius Passagen + Le Prom

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen