: neue filme Black Hawk Down
USA 2001, Regie: Ridley Scott. Mit Ewan McGregor, Josh Hartnett u. a. 142 Min.
1993, Somalia: Mogadischu steht für eine politische wie militärische Pleite für die USA, als im Rahmen der UN-Friedensmission ein Routineeinsatz mächtig aus dem Ruder läuft. Ohne größere dramaturgische Umwege bringt Ridley Scott in der Aufarbeitung des Fiaskos die Zuschauer direkt ins Zentrum des Kampfes. Die Reduktion des Dramas auf einen konsequent abgemagerten Kriegsbericht erlaubt es ihm sogar, die moralische Fabel, die sonst zum Spielfilm gehört, in den Hintergrund zu verdrängen. Sein Film kennt seine eigenen Männer kaum besser als die des Gegners, patriotische Dialoge sind kaum je zu hören. „Black Hawk Down“ ist eine Reportage über die Kunst des Kriegs nach der Epoche des Kalten Kriegs geworden. Nur die taktische, nicht die politische Problematik der internationalen Interventionen mit ihren so genannten schnellen Eingreiftruppen hat Scott interessiert. Sie liefert ihm die Bilder von ungeheurer, ja obszöner Wucht, die zeigen, wie sehr und wie naiv „Black Hawk Down“ einfach nur Kino sein will und keinesfalls Überbau.
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