neue edition le monde diplomatique: Die Unerwünschten – Flucht, Vertreibung und Exil
Die Leser:innen von Le Monde diplomatique kennen es, viele schreckliche Wahrheiten zu erfahren, und daran ist auch in dem neuen Heft über Flucht, Vertreibung und Exil wahrlich kein Mangel. Warum haben wir uns diesem Thema gewidmet? Weil man dem verlogenen politischen Diskurs, der hierzulande über Migration geführt wird, ja etwas entgegensetzen muss!
Wir sollten damit aufhören, Migration als Problem zu betrachten, und uns darauf konzentrieren, die Mechanismen der Ausgrenzung zu durchbrechen und die Fakten anzuerkennen: Europa wird nicht von „Flüchtlingswellen“ überrollt. Ein Großteil der Geflüchteten bleibt im eigenen Land oder wird von Nachbarländern aufgenommen. Im Fall Sudan etwa, wo sich derzeit die größte Flüchtlings- und Vertreibungskrise abspielt, sind das Ägypten, Tschad und der Südsudan.
Den Widerspruch zwischen Narrativ und Realität könnte man als Europas Migrationsparadox bezeichnen. Als Antwort auf diesen Widerspruch appelliert die Philosophin Lea Ypi in der neuen LMd-Edition an die internationale Solidarität.
Was diese Solidarität im Kleinen heißt, schildert unser Redakteur Niels Kadritzke, den wir als Zeitzeugen der unmittelbaren Nachkriegszeit gebeten haben, seine Erfahrungen aufzuschreiben. Das Ergebnis ist eine so lehrreich wie vergnüglich zu lesende Geschichte über seine „Metamorphose vom preußischen Flüchtlingskind zum selbstverständlichen Schwaben“.
Die neue Edition können Sie für 11 Euro ab sofort hier bestellen: monde-diplomatique.de/edition-lmd
Weitere Infos und Tickets zum taz Talk mit Shi Ming, Zou Sicong und Yang Xiyu am 18. 11.: taz.de/live
Ein besonderer Beitrag in der neuen LMd-Edition ist auch Zou Sicongs Text über sein „Wiedersehen in Palermo“ mit einem alten Freund aus Bangladesch, den er als Erasmus-Student kennengelernt hat. Apropos: Den Schriftsteller Zou Sicong können Sie am 18. November in Berlin beim taz Talk über die „Chinesische Diaspora in Deutschland“ kennenlernen. Dort spricht er mit dem Journalisten Shi Ming, Yang Xiyu vom Verein 706Berlin und Merle Groneweg vom China Competence Training Center der Humboldt-Universität Berlin. Dorothee D’Aprile
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