: nachtrag Herz und grüne Lunge
In unserer Osterausgabe berichtete Barbara Bollwahn de Paez Casanova über das Leben im Freistaat Christiania mitten in Kopenhagen. Titel ihrer Reportage: „Ein Bier gegen die Angst“. Petra Stoll aus Hamburg schreibt uns hierzu: „Auf meiner Website (mitglied.lycos.de/FutureCityHamburg) steht geschrieben: ‚Geht über die Pusher Street hinaus, wenn Ihr Christiania besucht!‘ Genau das nämlich ist entscheidend, um nicht dem Eindruck zu verfallen, es würde sich nur um einen gigantischen Drogenumschlagsplatz handeln. Ich finde es sehr bedauerlich, dass in eurem Artikel nicht mehr über das Leben und Arbeiten in Christiania zu finden ist, etwa über das Nemoland, den Loppen, die Schmiede, Christiania Bikes und Dyssen – den ländlichen Teil von Christiania.
Für mich ist Christiania die Grüne Lunge und das Herz Kopenhagens. Ohne Christiania wäre Kopenhagen für mich unvorstellbar. Die Welt braucht Orte wie Christiania, gerade jetzt, wo liberal-konservative Parteien an die Regierung gewählt werden und immer mehr Geld im sozialen Bereich gestrichen wird und öffentliche Räume immer mehr zu einer seltenen Erscheinung werden. Wir brauchen Christiania und sollten für dessen Erhalt streiten, auch wenn viele Christiania für einen Teil einer längst vergangenen Utopie halten.“