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„Ich denke, also bin ich.“ Dieser Philosophie-Klassiker von René Descartes aus dem Jahr 1641 beschäftigt Philosophen bis heute, nicht zuletzt der logischen Probleme wegen, die der Satz aufwirft. Auch der US-amerikanische Philosoph Hilary Putnam lieferte einen inzwischen klassischen Beitrag zu dieser Debatte. Sein Text „Brains in a vat“ von 1981 näherte sich der Frage, wie man ausschließen kann, dass die eigene Existenz eine Illusion ist, über die Kritik an einem zeitgemäßen Gedankenexperiment, das später im Film „Matrix“ illustriert werden sollte: Was, wenn wir keine Menschen in Körpern wären, sondern Gehirne in einem Tank, angeschlossen an einen Computer, der uns die Realität simuliert? Putnam, 1926 in Chicago geboren, lehrte bis zum Jahr 2000 als Professor in Harvard und zählt mit seinem umfangreichen Werk zu den Hauptvertretern der analytischen Philosophie. Eine der Konstanten seines Denkens war die Ablehnung von Relativismus, der ihm als Einlass­tor für totalitäres Denken galt. Am Sonntag ist Hilary Putnam im Alter von 89 Jahren in Boston gestorben. Tim Caspar Boehme

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