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Schwules Paar in Bremen beleidigt und angegriffen
Ein 27-jähriger Bremer wurde am Samstagabend in der Bremer Innenstadt aus einer Gruppe junger Männer heraus beleidigt und körperlich angegriffen. Nach bisherigen Erkenntnissen geschah die Tat aufgrund seiner sexuellen Orientierung, wie die Polizei Bremen mitteilte. Demnach stand der 27-Jährige mit seinem Partner vor einem Supermarkt in der Altstadt, als sich die fünfköpfige Gruppe näherte. Ein Mann beleidigte ihn zunächst mehrfach, unter anderem als „Schwuchtel“. Nachdem das Paar in den Markt gegangen war, folgten die Personen und bedrängten die beiden weiter. Als der 27-Jährige ankündigte, die Polizei zu verständigen, attackierten ihn zwei aus der Gruppe, traten gegen sein Bein und schlugen ihm gegen den Kopf. Anschließend flüchteten sie. (epd)
So viele Schüler*innen in Hamburg wie seit 40 Jahren nicht
Mit rund 273.000 Schüler*innen starten in Hamburg am Donnerstag so viele Kinder und Jugendliche ins neue Schuljahr wie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr. Allein an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen werden 252.950 Schüler*innen erwartet, sagte Bildungssenatorin Ksenija Bekeris (SPD). Zuletzt habe die Schüler*innenzahl im Schuljahr 1983/84 so hoch gelegen. „Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an Hamburgs Schulen steigt aktuell noch weiter an, flacht aber bei an den Grundschulen schon ab“, sagte Bekeris. Zwar werde die Gesamtzahl der Schüler*innen trotz des Geburtenrückgangs zunächst weiter auf hohem Niveau bleiben, „insgesamt aber spätestens ab 2029 abnehmen“. (dpa)
Autobahn 20 darf ein kleines Stück länger werden
Bei der umstrittenen Küstenautobahn A20 gibt es in Niedersachsen nun Baurecht für das erste Teilstück im Westen. Für die 13 Kilometer zwischen den Autobahnen 28 bei Westerstede (Landkreis Ammerland) und der Autobahn 29 bei Jaderberg (Landkreis Wesermarsch) sei der Planfeststellungsbeschluss nun bestandskräftig, teilten Niedersachsens Wirtschaftsministerium und die Autobahngesellschaft des Bundes mit. Der Umweltverband BUND habe seine Klagen dagegen zurückgenommen. Weiter offen ist aber weiterhin der Bau der weiteren Teilstücke. Seit mehr als zehn Jahren endet die aus Mecklenburg-Vorpommern kommende Küstenautobahn in Schleswig-Holstein östlich von Bad Segeberg. 2013 stoppte das Bundesverwaltungsgericht den Weiterbau. Die Richter sahen den Fledermausschutz als nicht ausreichend beachtet an. Die Segeberger Kalkberghöhlen gelten als größtes Fledermaus-Überwinterungsquartier Deutschlands. Der BUND hatte dort im Mai erneute Klagen angekündigt. (dpa)
Bremens Kita-Fachkräfte bleiben nicht lange im Beruf
Im Land Bremen verlässt einer Studie zufolge ein großer Teil der Erzieherinnen und Erzieher bereits nach wenigen Jahren die Kindertagesbetreuung. Die Untersuchung des Instituts Arbeit und Wirtschaft der Uni Bremen im Auftrag der Senatorin für Kinder und Bildung und der Arbeitnehmerkammer zeigt: Nur rund ein Drittel der Fachkräfte arbeitet auch zehn Jahre nach dem Berufseinstieg noch in einer Kita, wie die Auftraggeber am Montag mitteilten. Als Gründe für den Ausstieg werden in der Studie hohe Belastungen, Konflikte im Team und schwierige Arbeitsbedingungen genannt. Hinzu kommen Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Wunsch nach Weiterentwicklung und mehr Gehalt. Besonders defizitär seien die Verzahnung von Theorie und Praxis, eine mangelnde Begleitung in der Ausbildung und ein fehlender Gesundheitsschutz im Berufsalltag. Fast 60 Prozent der Beschäftigten arbeiteten in Teilzeit. Viele wären jedoch bereit, bei besseren Bedingungen mehr zu arbeiten. (epd)
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