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nachrichten

Journalistenverband gegen Zensur in Kliniken

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) die Leitungsebenen des Klinikverbundes Aurich-Emden-Norden auf ihre besondere Verantwortung für das Grundrecht der Presse- und Meinungsfreiheit hingewiesen. Dazu gehöre, dass etwa Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft in ihren Kiosken die örtlichen Tageszeitungen regelmäßig zum Kauf anbieten, so der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. „Alles andere ist Zensur.“ In der vergangenen Woche hatte der Geschäftsführer des Klinikverbundes Dirk Balster den Verkauf der lokalen Zeitungen vorübergehend untersagt. Als Grund hatte eine „überwiegend tendenziöse und fahrlässige Berichterstattung über die Krankenhäuser“ genannt. Erst nach Protesten nahm er das Verbot wieder zurück. Der Aufsichtsrat des Klinikverbundes will sich am 9. September mit möglichen Konsequenzen befassen. (epd)

Mann nach Schüssen auf Ehefrau in Haft

Wegen des Verdachts des versuchten Mordes an seiner Ehefrau ermittelt die Polizei gegen einen Lübecker. Die 63-Jährige wurde bereits am Montag mit einer lebensgefährlichen Schussverletzung in ein Krankenhaus gebracht, wie Polizei und Staatsanwaltschaft berichten. Mittlerweile ist sie nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Gegen ihren 64 Jahre alten Mann verhängte das Amtsgericht am Dienstag Haftbefehl wegen versuchten Mordes. (dpa)

Haft für Polizisten, die Dealer abgezockt haben

Zwei Polizisten, die Kokainhändlern in Hannover monatelang bei Drogenkontrollen Bargeld abgenommen und sich bereichert haben, sind unter anderem wegen Diebstahls mit Waffen und Betruges zu harten Strafen verurteilt worden. Der 34 Jahre alte Beamte muss für vier Jahre ins Gefängnis, seinen 50 Jahre alten Kollegen verurteilte das Landgericht Hannover zu zwei Jahren und neun Monaten. „Auf die Polizei muss man sich verlassen können“, sagte die Vorsitzende Richterin Britta Schlingmann. Derartige Taten brächten den „Rechtsstaat zum Erodieren“. (dpa)

Göttingen will Kinder aus Gaza behandeln

Die Stadt Göttingen und die Universitätsmedizin Göttingen wollen medizinische Hilfe für verletzte und traumatisierte palästinensische Kinder aus Gaza und israelischen Gebieten leisten. Geplant ist nach Angaben der Stadtverwaltung vom Mittwoch, bis zu drei Kinder in Göttingen zu behandeln, die dringend diese Hilfe benötigen und vor Ort nicht erhalten. Jedes Kind solle dabei von einer vertrauten Person begleitet werden können. Göttingen schließt sich damit ähnlichen Initiativen von Städten wie Hannover, Kiel und Bonn an. (epd)

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