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nachrichten

Überdurchschnittlich viele Familien sind wohnungslos

Der niedersächsische Landesverband des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) sieht vor allem Paare mit Kindern von einem Mangel an bezahlbarem Wohnraum betroffen. 42 Prozent der rund 33.000 wohnungslosen Menschen in Niedersachsen gehörten dieser Gruppe aktuellen Erhebungen zufolge an, teilte der Verband am Montag in Hannover mit. Damit liege der Anteil der von Wohnungslosigkeit betroffenen Familien acht Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Geboten sei jetzt nicht nur ein „Turbo beim sozialen Wohnungsbau“, sondern auch den Einsatz der Landesregierung gegen die vom Bundeskabinett geplanten Kürzungen bei den Wohnkosten für Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld, betonte Dirk Kortylak, Vorstand des SoVD in Niedersachsen. (epd)

Brandstiftung an Deutschlands größter Holzkirche im Harz

Die bundesweit größte Holzkirche, die Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld, wurde am Sonntag durch einen Brand beschädigt, der wohl vorsätzlich gelegt wurde. „Dem ersten Anschein nach spricht alles für eine Brandstiftung“, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Montag mit. Am Sonntag habe es eine vorläufige Festnahme gegeben, der Verdächtige sei aber mangels dringenden Tatverdachts wieder entlassen worden. Die im 17. Jahrhundert errichtete evangelisch-lutherische Marktkirche „Zum Heiligen Geist“ im Harz ist seit 2005 ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. (epd)

Antisemitismusbeauftragter kritisiert Macklemore-Auftritt

Der umstrittene US-amerikanische Rapper Macklemore hat bei seinem Auftritt beim Deichbrand-Festival am Sonntag in Cuxhaven erneut mit Äußerungen zu Israel und dem Nahost-Krieg für Kritik gesorgt. Der Rapper trug dabei in der Nacht zum Montag eine Rede vor, in der er Israel eines „Genozids“ bezichtigte und als Kolonialstaat bezeichnete. Der deutschen und der US-amerikanischen Regierung warf er vor, Teilnehmer und Komplizen eines Völkermords zu sein. Der niedersächsische Antisemitismusbeauftragte Gerhard Wegner zeigte sich nach dem Festival-Auftritt enttäuscht. „Es hat sich bestätigt, dass Macklemore aus einer scharfen antisemitischen Haltung heraus argumentiert“, sagte er. „Insgesamt war es eine große propalästinensische Demonstration und eine einseitige Unterstützung der Hamas“, resümierte Wegner. Auch zu dem Massaker des 7. Oktobers 2023 und den israelischen Geiseln habe Macklemore während seines Auftritts nichts gesagt. (epd)

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