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Waldeslust-Professor bleibt an Göttinger Uni

Die Uni Göttingen wird einen notgeilen Forstwissenschaftler nicht los: Obwohl es in zumindest neun Fällen seit 2012 die Übergriffe des 2011 an die Uni berufenen Professors für erwiesen hielt, hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg vergangenen Mittwoch entschieden, dass dem 61-Jährigen der Beamtenstatus dafür nicht aberkannt werden kann. Es bestätigte damit ein Urteil des Verwaltungsgerichts aus dem Jahr 2023. Strafrechtlich war der Mann im vergangenen Jahr zu anderthalb Jahren auf Bewährung verurteilt worden – unter anderem, weil er eine Doktorandin mehrfach dazu genötigt hatte, sich aufs unbekleidete Gesäß schlagen zu lassen. Als Begründung für die milde Entscheidung nannte nun das Lüneburger Gericht die lange Dauer des Disziplinarverfahren. Möglich sei daher nur eine schlechtere Besoldung über fünf Jahre: Für seine wissenschaftliche Leistung muss die Uni dem Forst-Professor weiterhin mit monatlich immerhin noch nach W1 mit 5.000,96 Euro vergüten, rund 2.500 weniger als ihm als W3-Prof zustehen würde. (taz)

Kirche in gibt in Hannover ungeweihtes Wasser aus

Wegen der Hitzewelle in den kommenden Tagen gibt die zentrale Marktkirche in Hannover ab sofort Wasser an Bedürftige aus. Das Angebot richtee sich unter anderem an wohnungslose Menschen, sagte eine Sprecherin am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für sie werden kleine Wasserflaschen bereitgehalten, die sie kostenlos mitnehmen können. Im vergangenen Jahr sei das Angebot rege genutzt worden, hieß es. Wer viel Zeit unter freiem Himmel verbringen müsse, könne an heißen Tagen mit 30 Grad oder mehr auch den kühlen Raum der evangelischen Marktkirche zum Aufenthalt nutzen, betonte die Sprecherin. Die mittelalterliche Backsteinkirche ist Teil des Hitzeplanes der Stadt Hannover. (epd)

Elbfähre dauerhaft trocken gefallen

Wegen Wassermangels pausiert die Elbfähre zwischen Darchau und Neu Darchau bereits seit sieben Wochen. „Wir sind verzweifelt, weil nicht abzusehen ist, wann die Elbe wieder ausreichend Wasser hat“, sagt Betriebsleiter Andreas Dau. Die sieben Fährleute befänden sich in Kurzarbeit. Die 65 Jahre alte Fähre liegt derzeit in einer Werft in Lauenburg: Beseitigt werden müssen durch Grundberührungen verursachten Antriebsschäden. Nach Daus Angaben nutzen rund 500 Kraftfahrzeuge täglich die Fähre. Er appelliert ans Land, einen Großteil der Mittel für den Erwerb einer neuen Fähre mit 40 Zentimeter weniger Tiefgang zur Verfügung zu stellen. Sie würde ihm zufolge bis zu acht Millionen Euro kosten. Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg und die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade regen dagegen den Bau einer festen Elbquerung an. (dpa/taz)

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