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Lübeck schließt Versorgungslücke

Das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat in Lübeck ein Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen eröffnet. Dieses Zentrum verbessere die barrierefreie medizinische Versorgung im Norden, sagte Gesundheitsstaatssekretär Oliver Tauras (CDU). Ab dem 18. Lebensjahr können Menschen hier behandelt werden. Laut UKSH haben gerade Menschen mit schweren Behinderungen große Pro­bleme, im Gesundheitssystem passende medizinische Hilfe zu finden. Schon das Erfassen der Krankengeschichte und das Beschreiben aktueller Beschwerden bereite oft Schwierigkeiten. Michaela Pries, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen in Schleswig-Holstein, betont, dass das Zentrum eine gravierende Versorgungslücke schließe. (dpa)

Kirche stellt Krankenhausbetrieb ein

Die Katholische Kirche will den Betrieb des Krankenhauses Groß-Sand in Hamburg-Wilhelmsburg einstellen. Mitte Juli sollen zunächst Chirurgie und Notfallambulanz schließen, teilte das Erzbistum mit. Die Geriatrie und die Neurologische Frührehabilitation sollen zunächst am Standort Wilhelmsburg verbleiben, im Laufe des nächsten Jahres aber in das katholische Marienkrankenhaus umziehen. Die Stadt werde die Liegenschaft auf der Elbinsel kaufen, „um ein zukunftsfähiges Versorgungskonzept im Sinne einer bestmöglichen Versorgung der Patientinnen und Patienten in Wilhelmsburg aufzustellen“, sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). Die Kirche hatte jahrelang vergeblich versucht, das Krankenhaus an einen neuen Träger zu veräußern. (dpa)

Tourismus ist ein Goldesel

Der schleswig-holsteinische Tourismus hat im Jahr 2024 einen Umsatz-Höchstwert verzeichnet. Die Branche habe einen Bruttoumsatz von knapp 10,8 Milliarden Euro erwirtschaftet, das ist eine Zunahme von rund 400 Millionen Euro zum Vorjahr, sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Mad­sen. Die Branche stehe aber vor einer Herausforderung – und zwar der Fachkräftegewinnung. Es habe in der „Branche große Diskussionen gegeben wegen der allgemeinen Verbindlichkeit von Tarifverträgen“, sagte Madsen. Allerdings dürfe es nicht nur darum gehen, eine Einigkeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erreichen, sondern auch den Mitarbeitern zu signalisieren: „Wir brauchen euch.“ Tourismus bleibe nur mit ausreichend qualifizierten Mitarbeitenden erfolgreich. (dpa)

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