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nachrichten

Schleswig Holstein will Bahn modernisieren

Das Bahnreisen soll in Schleswig-Holstein durch modernere Bahnhöfe und ausgebaute Strecken attraktiver werden. Landesregierung und Deutsche Bahn unterzeichneten bei einem Treffen in Kiel eine Kooperationsvereinbarung über mehr als ein Dutzend Großprojekte. Sie stehen allesamt unter Finanzierungsvorbehalt, sollen aber zu einem Teil aus dem schuldenfinanzierten Sondervermögen für Infrastruktur bezahlt werden. Bis August 2027 soll die neue Klappbrücke über die Schlei bei Lindaunis fertig sein. Den Ausbau der wichtigen Bahnstrecke nach Sylt zwischen Niebüll auf dem Festland und Westerland auf der Nordseeinsel will das Land mit einer Vorfinanzierung der nächsten Planungen beschleunigen. Teil der Kooperationsvereinbarung sind unter anderem auch die sogenannte Hinterlandanbindung des Ostseetunnels von Fehmarn nach Dänemark, der Weiterbau der S4 von Bad Oldesloe nach Hamburg sowie die Modernisierung von Bahnhöfen. (dpa)

Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb

Das zweite schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven ist in Betrieb. Im Beisein von Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) und Umweltminister Christian Meyer (Grüne) wurde das Terminal eröffnet. Bereits am Freitag sei das erste LNG angelandet, auf dem Terminalschiff „Excelsior“ regasifiziert und dann ins deutsche Gasnetz eingespeist worden, sagte Peter Röttgen Geschäftsführer der bundeseigenen Deutsche Energy Terminal Gesellschaft (DET). „Das Terminal läuft.“ Um das von Tankern bei minus 162 Grad angelieferte verflüssigte Erdgas auf der „Excelsior“ wieder in Gas umzuwandeln, wird es an Bord mit Seewasser erwärmt. Danach wird es im gasförmigen Zustand an Land gepumpt.(dpa)

Hamburger CDU fordert nach Messerangriff breitere Bahnsteige

Aus der Hamburger Politik wurde nach dem Messerangriff am Freitag der Ruf nach einer Entlastung des häufig überfüllten Hauptbahnhofs laut. Mit mehr als einer halben Million Fahrgästen täglich sei der Bahnhof „völlig überlastet“, sagte der Verkehrsexperte der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Philipp Heißner. Gerade die Gleise 13 und 14, auf deren Bahnsteig sich die Tat ereignete, seien „ein Brennpunkt der Überfüllung“. Auch beim Fahrgastverband Pro Bahn Schleswig-Holstein und Hamburg besteht die Auffassung, dass der dieser überlastet ist, so der Sprecher des Landesverbands, Karl-Peter Naumann. Die Verkehrsexpertin der Linken, Heike Sudmann, sieht keinen Zusammenhang zwischen der Tat und den beengten Verhältnissen am Hauptbahnhof. „Auch an jedem anderen Ort, wo sich viele Menschen aufhalten, wäre eine hohe Opferzahl möglich“, sagte sie. (dpa)

Erneuter Prozess um Mord an Ex-Freundin

Mit einem Geständnis des Angeklagten hat am Landgericht Osnabrück der Prozess um den gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Vechta begonnen. Der heute 31 Jahre alte Deutsche soll im Juni 2023 seine Ex-Freundin mit 98 Messerstichen in den Rücken und in die Brust getötet haben. Die Anklage wirft ihm vor, auf sein wehrloses Opfer eingestochen zu haben, so dass die junge Frau verblutete. Der Angeklagte war bereits im Januar vergangenen Jahres vom Landgericht Oldenburg wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt worden. Auf die Revisionen des Angeklagten und der Nebenklägerinnen stellte der Bundesgerichtshof fest, dass das Landgericht das Mordmerkmal der Heimtücke nicht rechtsfehlerfrei ausgeschlossen habe. Der Fall wurde ans Landgericht Osnabrück übergeben. (dpa)

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