nachrichten:
Bremen für AfD-Verbot
Die Bremer Regierungsfraktionen streben ein Verbotsverfahren gegen die AfD an. SPD, Grüne und Linke werden am Dienstag einen entsprechenden Antrag in der Bremischen Bürgerschaft stellen. Der Senat solle in Gesprächen mit der neuen Bundesregierung auf ein Verbotsverfahren hinwirken, heißt es darin. Parallel dazu solle der Senat eine Initiative im Bundesrat starten. (dpa)
Modellprojekt für Wohnungslose
Niedersachsen will wohnungslosen Menschen helfen, eine Wohnung zu finden und zu behalten. Dazu ist ein Projekt gestartet, das an vier Modellstandorten Lösungen für Mieter mit sozialen Problemen erprobt, wie das Sozialministerium mitteilte. Ziel sei es, die Best-practice-Beispiele landesweit umzusetzen. „Wohnen ist ein Menschenrecht, wer seine Wohnung verloren hat, braucht Unterstützung“, sagte Staatssekretärin Christine Arbogast. Die Stigmatisierung von Menschen aufgrund schwieriger Lebenslagen müsse überwunden werden. In Twistringen im Landkreis Diepholz sind die Wohnungslosenhilfe sowie der Caritasverband beteiligt, in der Stadt Gifhorn engagiert sich die Diakonie. Weitere Standorte sind die Region Hannover und Göttingen, dort beteiligen sich die Soziale Raumwohnhilfe und der Diakonieverband Göttingen. Das Land unterstützt das Projekt mit rund 173.000 Euro pro Standort und Jahr. (dpa)
Uni Bremen sichert US-Klimadaten
Die Universität Bremen hat gemeinsam mit dem Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) erste wissenschaftliche Datensätze aus den USA gesichert. Hintergrund seien drohende Budgetkürzungen unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump, welche den Verlust wertvoller Klima- und Umweltdaten zur Folge haben könnten, teilte die Uni mit. Mit der Aktion hätten die Forschenden auf einen dringenden Hilferuf aus der Wissenschaftsgemeinschaft und der US-Behörde „National Oceanic and Atmospheric Administration“ reagiert. Ziel sei es, die Daten zu bewahren und langfristig über die Plattform „Pangaea“ öffentlich verfügbar zu machen, erläuterte der Professor für Erdsystem Datenwissenschaften, Frank Oliver Glöckner. Zunächst seien historische Datensätze zu Erdbeben und heißen Quellen gesichert worden. (epd)
Jede dritte Geburt per Kaiserschnitt
Fast jede dritte Geburt in einem Krankenhaus in Niedersachsen und Bremen geschieht per Kaiserschnitt. In Niedersachsen lag der Anteil der Kaiserschnitte im Jahr 2023 bei 31,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im Land Bremen waren es sogar 33,3 Prozent. Im Vergleich der Bundesländer liegt Niedersachsen damit im hinteren Mittelfeld und Bremen im vorderen. Bundesweit lag die Kaiserschnittrate bei 32,6 Prozent und übertraf den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2011 (32,2). Auf 30 Jahre betrachtet verdoppelte sich der Anteil der Kaiserschnitte. 1993 lag er nur bei 16,9 Prozent. Die zweithöchste Kaiserschnittrate aller Länder hat Hamburg mit 36,2 Prozent, die vierthöchste Schleswig-Holstein mit 33,6 Prozent. (epd)
Protest gegen Ballett-Intendanten
Beim Hamburg Ballett gibt es Kritik am neuen Intendanten Demis Volpi, der im Sommer die Nachfolge von John Neumeier angetreten hatte. Bereits Anfang April war bekannt geworden, dass fünf Erste Solisten ihre Verträge nicht verlängern werden. Nun sollen sich in einem Brief rund 30 Tänzerinnen und Tänzer wegen mangelnder Qualität und fehlender Wertschätzung an Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) gewandt haben, berichtet der NDR. (dpa)
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