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nachrichten

Bundeskabinett wird rechts norddeutsch

Als „gute Nachricht für Schleswig-Holstein“ hat der Landesvorsitzende der Linkspartei Lorenz-Gösta Beutin die Berufung von Karin Prien (CDU) ins Bundeskabinett bezeichnet. Allerdings verheiße der Abgang der Kieler Bildungsministerin nach Berlin für den Bund „nichts Gutes“, so der Bundestagsabgeordnete. Prien, die im Kabinett Merz das Ressort Bildung und Familie übernehmen soll, stehe für „weniger soziale Gerechtigkeit, weniger frühkindliche Bildung und sowieso: Tschüss gleiche Bildungschancen“. Auch seine politische Heimat in Schleswig-Holstein hat der designierte Außenminister Johann Wadephul. In Hamburg sorgt für Staunen, dass der CDU-Rechte Christoph de Vries als Staatssekretär im Innenministerium wirken soll: Sina Imhof, Vorsitzende der Hamburger Grünenfraktion, verband ihren Glückwunsch an de Vries mit dem Hinweis darauf, dass dieser bislang vor allem durch Attacken auf zivilgesellschaftliche Bewegungen und Stimmungsmache gegen Mi­gran­t*in­nen aufgefallen sei. Daher sei seine Berufung „eine irritierende Entscheidung“. (taz)

NDR plant Zukunft mit NDR-Mann

Mit dem 53-jährigen NDR-Soldaten Hendrik Lünenborg hat der Verwaltungsrat des NDR einen neuen Kandidaten für den Intendanten-Posten des Vierländer-Senders: Kurz nachdem er 1994 das Politik-Studium in NDR-Land abgeschlossen und zunächst als freier Mitarbeiter für den NDR gearbeitet hatte, war Lünenborg zunächst in die befristete Festanstellung als NDR-Volontär gewechselt, bevor ihn dann 2001 die NDR-Redaktion Landespolitik/Wirtschaft in Hannover übernahm. Weitere Stationen waren NDR Info, Chef vom Dienst beim NDR sowie Leiter bei der jungen NDR-Welle N-Joy. Später ist er dann zum NDR nach Hamburg gewechselt, wo er als Wellenprogrammchef, Funkhausdirektor und schließlich Intendanzleiter vielfältige Aufgaben übernommen hat. Ursprünglich hatte der Verwaltungsrat die Bertelsmann-Frau Sandra Harzer-Cux als Intendantin vorgeschlagen. Allerdings hatte sie Anfang des Monats die vom Rundfunkstaatsvertrag vorgesehene Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt. (taz/dpa)

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