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Schleswig-Holstein exportiert immer mehr grünen Strom
Schleswig-Holstein baut seine Rolle als Produzent von Strom aus erneuerbaren Quellen weiter aus. Nach einer Analyse von SH Netz, dem größten Stromnetzbetreiber im Norden, wurden 2024 fast 12,7 Millionen Megawattstunden (MWh) Grünstrom über die Landesgrenzen Richtung Süden geleitet. Das entspreche dem Jahresverbrauch von mehr als 3,6 Millionen Durchschnittshaushalten. 2024 seien die Grünstromausfuhren über die Landesgrenzen Schleswig-Holsteins im Verhältnis zum Vorjahr um rund elf Prozent gestiegen. Im Vergleich zu 2019 habe sich die in andere Länder geleitete Menge an erneuerbarer Energie mehr als verdoppelt, so der Vorstand Technik der SH Netz-Muttergesellschaft Hansewerk, Benjamin Merkt. So habe Schleswig-Holstein Netz inzwischen mehr als 132.000 Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie Biomassekraftwerke und Stromspeicher mit einer Leistung von 12.500 MWh angeschlossen. Rechnerisch hätten die Schleswig-Holsteiner im vergangenen Jahr 227 Prozent ihres Strombedarfs vor allem mit Wind und Sonne selbst produziert. 2023 waren es noch 204 Prozent, im Jahr 2019 erst 149 Prozent. (dpa)
Atommüll-Zwischenlagerung in Lingen genehmigt
Die leicht und mittel radioaktiven Abfälle der beiden stillgelegten Atomkraftwerke in Lingen dürfen in einem neu errichteten Gebäude gelagert werden. Das niedersächsische Umweltministerium habe die Genehmigung dazu erteilt, die die Grundlage für die Einlagerung der Abfälle aus dem schon im Rückbau befindlichen Atomkraftwerk Lingen und dem 2023 abgeschalteten Kraftwerk Emsland ist. Der Atommüll soll später dann an den Bund übergeben werden. (dpa
Esso darf in Niedersachsen weiter nach Lithium suchen
Der Tankstellenbetreiber Esso darf in Niedersachsen auf weiteren zehn Gebieten nach Lithium suchen. Lithium wird unter anderem zur Herstellung von leistungsfähigen Akkus für E-Autos verwendet. Die entsprechende Genehmigung sei zum 1. April erteilt worden, teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit. Bereits zum 1. Januar waren dem Unternehmen vier sogenannte Erlaubnisfelder zur Erkundung des Rohstoffes zugeteilt worden. Insgesamt gebe es damit in ganz Niedersachsen 20 solcher Felder, auf denen verschiedene Unternehmen nach dem Rohstoff suchen dürfen, hieß es. Weitere Anträge von Esso und anderen Unternehmen liegen dem LBEG bereits vor. In Niedersachsen solle Lithium im sogenannten Bohrlochbergbau abgebaut werden. Ähnlich wie bei der Erdgasförderung werde es an der Oberfläche nur kleinräumige Anlagen geben. Die Gewinnung des Lithiums erfolge über die Förderung von tiefem Thermalwasser in einem Kreislaufsystem, aus dem der Rohstoff abgeschieden werde, hieß es. (dpa)
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