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Bundesamt für Seeschifffahrt nicht flüssig genug

Erheblich mehr Mittel fordert das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) von der künftigen Bundesregierung. Das jährliche Budget von 133 Millionen Euro sei angesichts der Fülle der Aufgaben, die das Amt in den Bereichen Meeresforschung und maritime Dienstleistungen abdeckt, nicht ausreichend, sagte BSH-Präsident Helge Heegewaldt in Hamburg. Ihm zufolge arbeiten für das BSH knapp 1.100 Menschen. Zudem müsse der Betrieb von fünf Schiffen, etlichen Messbojen und Plattformen sowie eine umfangreiche IT-Infrastruktur aus dem Etat finanziert werden. „Um die maritimen Dienste in Deutschland aufrechtzuerhalten und kontinuierlich zu verbessern, benötigt das BSH eine Erhöhung des Budgets um zirka 21 Millionen Euro“, so Heegewaldt. Ferner müssten mögliche Mittelstreichungen der USA kompensiert werden, stellte der Amtsleiter klar. Die Trump-Regierung hat angekündigt, die Finanzierung von Klimaforschung weitgehend einzustellen. Es sei nötig, die hier erwarteten Lücken zu schließen, mahnte der BSH-Präsident. (dpa/taz)

Tatort Amt: Finanzbehörden des Nordens im Visier

An der Europa-Uni Flensburg startet im April ein Forschungsprojekt zur Rolle der schleswig-holsteinischen Finanzbehörden in der NS-Zeit. Damit solle die systematische Ausbeutung von jüdischen sowie Sinti- und Roma-Familien durch die staatlichen Stellen nachgezeichnet werden, erläuterte das Finanzministerium den Forschungsauftrag. „Die Rolle der Finanzbehörden im Nationalsozialismus ist ein zu lang vernachlässigtes dunkles Kapitel in der deutschen Geschichte“, sagte Finanzministerin Silke Schneider (Grüne). Als erste Bundesländer hatten 2014 Bremen und 2023 Hamburg diese Vergangenheit durch den Bremer Zeit­historiker Jaromír ­Balcar durchleuchten und aufbereiten lassen. (taz/epd)

Die Insel Langeoog hat eine neue Spitze

Onno Brüling (CDU) wird neuer Bürgermeister von Langeoog. Bei der vorgezogenen Wahl am Sonntag entfielen mehr als 570 Kreuzchen auf den örtlichen Sparkassen-Direktor. Damit erreichte er bereits im ersten Wahlgang mit 59 Prozent der abgegebenen Stimmen die absolute Mehrheit. Geschlagen geben mussten sich der Spediteur Jan-Martin Janssen mit 32 Prozent und der Bierverleger Rüdiger Schmidt, der nur 86 Stimmen erhielt (8,9 Prozent). Notwendig geworden war die Wahl nach dem Abgang von Bürgermeisterin Heike Horn (parteilos). Sie hatte im Oktober 2024 ihre eigene Abwahl angeregt, weil sie sich der Arbeit nicht mit der nötigen Intensität widmen könne. In ihrer nur dreijährigen Amtszeit hatten 14 leitende Mit­ar­bei­te­r*in­nen die Langeooger Verwaltung und kommunalen Eigenbetriebe auf eigenen Wunsch verlassen. Mitte Dezember wurde Horn in Lüneburg als neue Leiterin des Kultur- und Sportamts vorgestellt. (taz/dpa)

Wölfe bescheren Schäfern Geldsegen

Mehr als 600 Betriebe aus der Schaf- und Ziegenhaltung in Niedersachsen haben Anträge gestellt, um sich vom Land beim Schutz vor Wölfen unterstützen zu lassen. Insgesamt geht es um rund 102.300 Hornträger, teilte das Landes-Umweltministerium in Hannover mit, also nicht ganz die Hälfte der Boviden-Population Niedersachsens. Für den ersten Förderzeitraum hat das Land vier Millionen Euro bereitgestellt. Er beginnt am 1. April. Antragsberechtigt sind Betriebe mit mindestens zehn Tieren. (dpa/taz)

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