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Bremer Senat muss Öffentlichkeit zulassen

Begrüßt hat die Bremer CDU-Fraktion eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts von Mittwoch. Die Unionsfraktion und ihr finanzpolitischer Sprecher Jens Eckhoff hatten geklagt, weil der Senat Beratungen über ein Immobiliengeschäft in den nicht öffentlichen Teil einer Sitzung des Haushaltsausschusses verlagert hatte. Dabei war es um die Kosten für die kurzfristige Anmietung von Unterkünften für minderjährige Geflüchtete gegangen. Die CDU hält diese für überhöht. Demokratie lebe von der öffentlichen Debatte, so Eckhoff. Sobald eine Urteilsbegründung vorliege, werde man das Urteil „gründlich prüfen und bewerten“, sagte ein Senatssprecher. Der Regierung sei an größtmöglicher Transparenz ihrer Arbeit gelegen. Auch bisher habe man „nur im Einzelfall und mit ausführlicher Begründung die nicht öffentliche Behandlung von Vorlagen im Haushalts- und Finanzausschuss beantragt“. (taz)

Schleswig-Holstein spart sich teure Namensänderung

Nach zweijähriger Beratung hat Schleswig-Holsteins Landesregierung Abstand von der Umbenennung des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr genommen. Im Raum stand die Streichung des Wortes „Straßenbau“ aus der Behördenbezeichnung. Die Kosten für die Umbenennung waren von der Landesregierung selbst auf rund 210. 000 Euro veranschlagt worden. (dpa/taz)

Bewährungsstrafe für übergriffigen Tennistrainer

Das Landgericht Bremen hat einen ehemaligen Tennistrainer wegen sexueller Übergriffe auf Kinder und Jugendliche zu zwei Jahre Haft auf Bewährung verurteilt (taz berichtete). Zudem hat es den 46-Jährigen verpflichtet, seine Therapie fortzusetzen und 10.000 Euro an die Betroffenen zu zahlen. Auch darf er sich nicht mehr in der Nähe von öffentlichen Orten mit vielen Kindern aufhalten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/taz)

Hamburger Historiker bei ICE-Unglück umgekommen

Der Tod des Hamburger Historikers und Theologen Thomas Großbölting (55) infolge eines ICE-Unfalls hat Bestürzung ausgelöst. Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, würdigte Großbölting am Donnerstag als Menschen, der sich stets mit einem „unverrückbaren Sinn für Recht und Unrecht“ für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen eingesetzt habe. Großbölting, der an mehreren Studien zu Missbrauch in der Kirche beteiligt war, starb am Dienstag. Der ICE war in Hamburg auf einem Bahnübergang mit einem Sattelschlepper zusammengestoßen. Dabei wurden auch mehrere Menschen verletzt. Großbölting war seit 2020 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg und Direktor an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Seit Ende 2022 war er zudem geschäftsführender Direktor der Akademie der Weltreligionen. Öffentlich bekannt wurde er durch seine Studien zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt etwa im Bistum Münster oder als Mit-Autor der evangelischen ForuM-Studie, die im Januar 2024 veröffentlicht wurde. (epd)

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