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Northvolt-Zukunft hängt laut Habeck vom Einstieg weiterer Investoren ab
Die Zukunft der geplanten Northvolt-Batteriefabrik in Heide hängt nach Überzeugung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vom Einstieg weiterer Investoren ab. Derzeit liefen Gespräche mit Interessenten, sagte Habeck dem NDR. „Ob das wirklich dazu führt, dass am Ende alles steht, das kann ich heute nicht sagen.“ Northvolt hatte im Januar 2024 die Entscheidung für den Bau einer Batteriefabrik in Heide bekanntgegeben, ringt aber seit längerem mit Finanzproblemen und hatte in den USA Gläubigerschutz beantragt. Die Krise könnte für den Bund und das Land Schleswig-Holstein teuer werden. Northvolt hat rund 600 Millionen Euro von der Förderbank KfW erhalten, für die Bund und Land je zur Hälfte bürgen. (dpa)
LKA ermittelt nach Drohnensichtungen bei Husum
Die Behörden in Schleswig-Holstein haben nach der Sichtung von Drohnen über dem Luftwaffenstützpunkt in Schwesing bei Husum Ermittlungen aufgenommen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Flensburg sagte, „es liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, die die Annahme des Anfangsverdachts einer Straftat rechtfertigen könnten“. Nähere Auskünfte erteilen Staatsanwaltschaft und LKA mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht. Die Süddeutsche Zeitunghatte zuvor aus einem Bericht zitiert, wonach im Januar mehrere Drohnen nahe dem „Patriot“-Standort Ermittlungen wegen Spionageverdachts ausgelöst haben. In Schwesing ist unter anderem das „Ausbildungszentrum Flugabwehrraketen“ untergebracht. (dpa)
Niedersachsen startet Projekt für Fachkräfte-Anwerbung aus Kolumbien
Niedersachsen startet ein Modellprojekt für die Anwerbung von Fachkräften aus Kolumbien für Mangelberufe im Bereich der Biowissenschaften. Das niedersächsische Arbeitsministerium fördert das Projekt „Adelante Colómbia“ in den kommenden drei Jahren mit Mitteln in Höhe von 500.000 Euro. Zuletzt hatte der Fall von zehn von Abschiebung bedrohten kolumbianischen Pflegekräften in einem Heim für Demenzkranke in Wilstedt bei Bremen für Schlagzeilen gesorgt. Sie hatten Asyl beantragt, wurden aber abgelehnt. Im Falle ihrer Ausreise hätte das Heim vielleicht schließen müssen.(epd)
Deutsches Theater Göttingen warnt vor drohender Insolvenz
Mit nächtlichen Fassaden-Projektionen macht das von der Schließung bedrohte Deutsche Theater in Göttingen auf seine Lage aufmerksam. Im Zuge der Kampagne „Theater ohne Zukunft“ werden dabei Szenen mit fiktiven Bewerbern, die das Haus kaufen könnten, auf der Front des Gebäudes präsentiert, wie das Theater mitteilte. Unter den vermeintlichen Kaufinteressenten sind ein schwedisches Möbelhaus und ein Matratzen-Produzent. Das Land Niedersachsen will dem Theater zufolge die steigenden Kosten, vor allem durch höhere Tariflöhne, nicht mehr ausgleichen, die Stadt und der Landkreis schlössen sich dem an. Zudem sei die Sanierung im August gestoppt worden. Ein strukturelles Defizit baue sich auf. Bis zum Ende der Spielzeit könne das über Rücklagen aufgefangen werden. Doch danach drohe die Insolvenz. (epd)
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