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Kollenrott-Angreifer war vorher schon Nazi

Der mutmaßliche Angreifer einer Grünen-Politikerin in Göttingen ist früher bereits durch das Nutzen von Nazi-Symbolen aufgefallen. Im Juli 2020 wurde der 66-Jährige zu einer Geldstrafe von insgesamt 900 Euro verurteilt, weil er in seinem Whatsapp-Profilbild einen Reichsadler mit einem Hakenkreuz in einem Kranz zeigte, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Zuvor berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Die niedersächsische Abgeordnete Marie Kollenrott wurde am Samstag beim Wahlkampf in der Göttinger Innenstadt angegriffen und verletzt (taz berichtete). Ein Mann schlug ihr mehrfach gegen den Oberkörper. Die 39-Jährige erlitt nach eigenen Angaben Prellungen an einem Arm. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Angreifer kurz danach in Tatortnähe fest. Der Staatsschutz ermittelt. (dpa)

Mehr Queerfeindlichkeit in Hamburg

Die Zahl der queerfeindlichen Straftaten in Hamburg hat im vergangenen Jahr zugenommen. 2023 wurden insgesamt 98 Straftaten im Bereich „sexuelle Orientierung“ und „Geschlechtsbezogene Diversität“ erfasst, im Vergleich zum Vorjahr (56 Straftaten) bedeutet das einen Anstieg um 75 Prozent, wie aus einer Anfrage des Abgeordneten Farid Müller (Grüne) an den Senat hervorgeht. Zugenommen hätten vor allem Bedrohungen, Beleidigungen und Volksverhetzungen, teilte die Fraktion am Donnerstag mit. Die Entwicklung sei „ein alarmierendes Spiegelbild der Stimmung im Land“, sagte Müller und mahnt zu mehr Wachsamkeit der Behörden und gesellschaftlicher Zivilcourage. Ein Hotspot der körperlichen Gewalt gegen queere Menschen sei der Stadtteil St. Pauli, wo sechs Körperverletzungen registriert wurden. (epd)

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