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Kontroverser Friedensappell
Ehemalige hochrangige SPD-Politiker und Gewerkschafter haben an Bundeskanzler Olaf Scholz appelliert, sich angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine für baldige Verhandlungen zur Beendigung der Kämpfe einzusetzen. „Mit jedem Tag wächst die Gefahr der Ausweitung der Kampfhandlungen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über Europa. Aber die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern“, heißt es in dem Aufruf „Frieden schaffen!“, der am Samstag in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurde. Die Ukraine hat den Aufruf scharf zurückgewiesen. „Dieser Friedensappell ist kein Aprilscherz. Das ist ein purer Zynismus gegenüber den zahlreichen Opfern der russischen Aggression“, sagte etwa der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev. (dpa)
Hausarrest für Metropolit
Der Metropolit Pawlo, der dem berühmten Höhlenkloster in Kiew vorsteht, ist von der ukrainischen Justiz unter Hausarrest gestellt worden. Der 60-tägige Hausarrest soll bis zum 30. Mai dauern. Pawlo muss zudem eine elektronische Überwachungsvorrichtung tragen. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst (SBU) erklärte, Pawlo werde verdächtigt, die „Aggression der russischen Armee gegen die Ukraine zu rechtfertigen und abzustreiten und ihre Mitglieder zu verherrlichen“. Der Metropolit wies die Vorwürfe bisher zurück. (afp)
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