nachrichten:
Überlebende besuchen KZ
Als „sehr emotional und sehr traurig“ hat eine britische Holocaust-Überlebende ihren Besuch im früheren nationalsozialistischen Konzentrationslager Bergen-Belsen empfunden. Die etwa 60-köpfige Gruppe bereiste nach Angaben der Organisation „March of the Living“ ihre Geburtsorte Halle, Berlin und Leipzig. Teilweise zum ersten Mal besuchten die Holocaust-Überlebenden auch Lager. Beim Besuch am Montag sollten vier Überlebende in Bergen-Belsen einer Gedenkzeremonie zu Ehren der britischen Streitkräfte beiwohnen, die das Lager vor rund 76 Jahren befreiten. Begleitet wurden sie von Kindern von Überlebenden und einer Delegation britischer Soldaten. (dpa)
Ver.di ruft zu Warnstreik auf
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft Ver.di in Hamburg zu einem ersten ganztägigen Warnstreik auf. Am Mittwoch sollen Beschäftigte in Bezirksämtern, Landesbetrieben, Hochschulen, Schulen und in der Sozialbehörde die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte. Auch studentische Hilfskräfte seien aufgerufen, sich an dem Warnstreik zu beteiligen. Nach einer Auftaktkundgebung um 12 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus unweit des Hamburger Hauptbahnhofs sei ein Demonstrationszug zum Gänsemarkt geplant, wo um 14 Uhr eine weitere Kundgebung vorgesehen sei. Anschließend stehe in der Finanzbehörde ein Gespräch mit Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) an. Ver.di rechnet damit, dass es auch in Niedersachsen und Bremen Aktionen von betroffenen Beschäftigten geben wird. (dpa)
Hochbahn zieht positive Bilanz
Mehr als zwei Jahre ist der autonom fahrende Kleinbus „Heat“ in der Hamburger Hafencity unterwegs gewesen – nun ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit. Es sei möglich, einen solchen Bus auf einer festgelegten Strecke für den Fahrgastbetrieb einzusetzen, teilte die Hamburger Hochbahn am Montag mit. Das Projekt habe wertvolle Erkenntnisse geliefert. Die größte Herausforderung sei die Bewältigung des innerstädtischen Verkehrs gewesen. Insbesondere Falschparker und Lieferwagen hätten zu Beginn häufig dafür gesorgt, dass noch ein Mensch habe eingreifen müssen. Der Bus ist mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Stundenkilometern unterwegs. Zahlreiche Sensoren sorgen dafür, dass er unter anderem automatisiert abbiegen oder Hindernisse umfahren kann. In dem Bus gibt es drei Sitz- und vier Stehplätze. (dpa)
Kirchenkreis setzt auf Erklärung
Der Kirchenkreis Dithmarschen hat am Montag die Lübecker Erklärung für Akzeptanz und Respekt unterschrieben. „Der erste Kirchenkreis in Schleswig-Holstein bekennt sich damit offiziell zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“, sagte Sozialminister Heiner Garg (FDP). Das sei ein echter Meilenstein. Die Unterzeichnenden der Lübecker Erklärung verpflichten sich, jeglicher Form von Diskriminierung entgegenzutreten und sich für Anerkennung und Respekt von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und pansexuellen Mitmenschen zu engagieren. (epd)
IS-Unterstützer verurteilt
Wegen Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in acht Fällen ist ein 38 Jahre alter Mann vor dem Oberlandesgericht Celle zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter sahen es als bewiesen an, dass der Deutsch-Libanese seinen Bruder, der sich 2015 in Syrien dem IS anschloss, über Jahre von Deutschland aus unterstützte. Die Brüder gehörten nach Angaben des Gerichts dem mittlerweile verbotenen deutschsprachigen „Islamkreis Hildesheim“ an – ein Verein, der unter Führung des inzwischen verurteilten Predigers Abu Walaa zahlreiche Menschen zum Anschluss an die Terrormiliz motiviert haben soll. Nach den Feststellungen des Senats schickte der 38-Jährige seinem Bruder nach dessen Ausreise insgesamt mehr als 17.000 Euro und stellte ihm Kommunikationsgeräte zur Verfügung. Er organisierte demnach auch die Ausreise der Ehefrau des Bruders mit ihren vier minderjährigen Kindern nach Syrien. (dpa)
Neue Strecke entlastet Hannover
Am Montag ist das offizielle Startsignal für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Wolfsburg gefallen. Bund, Land, Regionalverband und Bahn investieren insgesamt 150 Millionen Euro in das Bauprojekt, Ende 2023 soll es abgeschlossen sein. Das zweite Gleis auf Weddel und Fallersleben sehen viele als wichtiges Projekt für den Großraum Braunschweig. Es soll eine Umfahrung für den Knoten Hannover ermöglichen. Während der Bauarbeiten muss die Strecke mehrfach gesperrt werden. (dpa)
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