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Familiennachzug wird erleichtert

Syrische Bürgerkriegsflüchtlinge in Bremen sollen künftig Familienangehörige nachholen können, auch wenn sie wirtschaftlich nicht in der Lage sind, für die Kosten ihrer Gesundheitsversorgung aufzukommen. Der Senat hat am gestrigen Dienstag eine entsprechende Landesaufnahmeordnung beschlossen. Die Kosten für Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft, Geburt, Pflegebedürftigkeit und Behinderung soll im gesetzlichen Umfang das Land Bremen übernehmen. Die AntragstellerInnen müssen allerdings nachvollziehbar darlegen, dass sie die Lebenshaltungskosten für ihre Angehörigen über einen Zeitraum von fünf Jahren tragen könnten. Einhundert Familienangehörigen soll so die Möglichkeit zum Nachzug eingeräumt werden. (taz)

BremerInnen sind überschuldet

Laut des aktuellen „Schuldneratlas Deutschland“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ist Bremerhaven nach wie vor bundesweit die Stadt mit der höchsten Überschuldungsquote. 21,8 Prozent der Erwachsenen gelten dort als überschuldet, das ist eine Zunahme von 0,11 Prozent seit 2019. Im Vergleich der Länder bleibt Bremen mit einer Quote von fast 14 Prozent das überschuldetste Bundesland Deutschlands. Hauptgründe für eine Überschuldung sind laut Creditreform Arbeitslosigkeit, Trennung, Scheidung und Tod, Erkrankung, Sucht und Unfall. (taz)

Geflüchtete sollen ins Hotel

Bremen zieht laut einer Mitteilung des Senats in Betracht, übergangsweise unter anderem ein Hotel für neuankommende Geflüchtete anzumieten und das „Zollamt“ als Unterkunft wieder in Betrieb zu nehmen. Grund für die geplante Ausweitung ist die Überschreitung der wegen Corona beschlossenen Höchstbelegzahl von 250 Menschen in der Erstaufnahme. Der Flüchtlingsrat hatte das erst jüngst heftig kritisiert: Die Sozialbehörde stelle sehenden Auges genau die Situation wieder her, die im A­pril zu einer Infektionsrate von 37 Prozent in der engen Erstaufnahme geführt hatte (die taz berichtete). (taz)

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