piwik no script img

nachrichten

Reine Luft naht

In den Klageverfahren um die Luftreinhaltepläne der Städte Osnabrück und Hannover zeichnen sich einvernehmliche Lösungen mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ab. Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg einigten sich am Mittwoch die Beteiligten darauf, die Verfahren zunächst ruhen zu lassen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Streitpunkt sind zu hohen Stickstoffdioxidwerte in beiden Städten, die in den vergangenen Jahren an einigen Messstellen über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter lagen. Die DUH hatte gegen beide Städte Klagen eingereicht. Hannover und die DUH wollen sich nun gemeinsam auf Maßnahmen verständigen. Die Stadt Osnabrück habe zugesagt, der DUH Unterlagen über die zur Verbesserung der Luftqualität geplanten neuen Fahrzeuge zu übersenden. Die Stadt hatte angekündigt, ihre Busflotte zu modernisieren und stärker auf Elektrofahrzeuge zu setzen. (dpa)

Antirassismus ist zu teuer

Der geplante niedersächsische Aktionsplan gegen Rassismus ist auf Eis gelegt worden – unter anderem aus Geldgründen. Der Grund sei die angespannte Haushaltslage, sagte Justizministerin Barbara Havliza (CDU) im Landtag. Geplant waren eine Themenkampagne über ein Jahr sowie menschenrechtsorientierte und demokratiestärkende Maßnahmen für fünf Jahre. (dpa)

Wolf wieder im Fadenkreuz

Nach dem Riss von zwei Pferden durch das Rodewalder Wolfsrudel will der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) die bislang erfolglose Jagd auf den Leitrüden wieder aufnehmen. Eine neue Ausnahmegenehmigung zum Abschuss des Problemwolfs werde vorbereitet, sagte Lies. Der Rüde habe den übrigen Wölfen des Rudels offenbar die Techniken zur Jagd auf große Huftiere beigebracht. Der Leitwolf des Rudels war rund ein Jahr lang zum Abschuss freigegeben, weil er Schutzzäune überwunden und auch Rinder gerissen hatte. Er konnte aber nicht erlegt werden. (dpa)

Ermittlungen gegen Continental

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug im VW-Abgasskandal gegen neun Mitarbeiter des Zulieferers Continental. Wie die Strafverfolger am Mittwoch nach der Durchsuchung mehrerer Standorte mitteilten, geht es bei den Vorwürfen zudem um mittelbare Falschbeurkundung. „Es handelt sich um einen Ableger des Verfahrens, das die Staatsanwaltschaft Braunschweig schon gegen Beschäftigte von Volkswagen führt“, hieß es. Der Anfangsverdacht: Beschäftigte könnten „den Wünschen von VW entsprochen“ haben, eine verbotene Abschalteinrichtung herzustellen. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen