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Fliegen statt wohnen
Rückenwind für den Flughafen Holtenau: 70 Prozent der KielerInnen stimmten am Sonntag für den Erhalt des Verkehrslandeplatzes. Die Abstimmung über die Zukunft des Platzes fand parallel zur Kommunalwahl statt. Ein Bündnis, das unter anderem von Grünen, Linkspartei und Piraten unterstützt wurde, hatte den Bürgerentscheid angestoßen. Sie wollten auf dem 100 Hektar großen Gelände ein neues Stadtviertel mit Wohnfläche und Gewerbe errichten. Bündnis-Sprecherin und Grünen-Ratsfrau Lydia Rudow war nach der Abstimmung enttäuscht. Immerhin fiele das Ergebnis besser aus, als es nach den Mehrheitsverhältnissen im Kieler Rat zu erwarten gewesen sei, sagte sie. Erfreut war Bürgermeister Ulf Kämpfer (SPD): „Dieses klare Ergebnis hätte ich nicht erwartet.“ (taz)
Naziglocke soll bleiben
Der Streit um die Glocke mit Nazisymbolen in der Michaelkirche in Faßberg bei Celle geht in eine neue Runde. Eine Bürgerinitiative hat nach eigenen Angaben in der Gemeinde 1.600 Unterschriften für einen Bürgerentscheid für den Verbleib der Glocke in der jetzigen Form gesammelt. Faßbergs Bürgermeister Frank Bröhl (CDU) sagte am Montag, es werde aber keinen solchen Bürgerentscheid geben, weil dafür die formalen Voraussetzungen fehlten. (epd)
Schura wählt erstmals drei Frauen in den Vorstand
Der Islamverband Schura Niedersachsen hat während seiner Jahreshauptversammlung erstmals drei Frauen in seinen Vorstand gewählt. Şerife Tiryaki sei künftig für Bildung zuständig, zu Beisitzerinnen wurden Ayse Toklu und Enise Şahin gewählt, teilte der Verband am Montag mit. Der alte und neue Vorsitzende Recep Bilgen wurde am Montag in Hannover nach Angaben des Verbandes „mit überwältigender Mehrheit“ in seinem Amt bestätigt. Er wolle sich weiter für den Abschluss eines Vertrages mit dem Land Niedersachsen und die Anerkennung der Schura als Religionsgemeinschaft einsetzen, betonte Bilgen.(epd)
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