morgen: Dub mit dem Meister
Weihnachten steht vor der Tür, und Berlin darf gespannt sein. Nicht etwa auf den Weihnachtsmann, sondern auf einen ganz anderen Heiligen: Lee Scratch Perry. Am Freitag wird er das Publikum in der Alten TU-Mensa mit dem famosen Mad Professor am Mischpult und den Sane Inmates als Backing Band im Rücken mit seinem einzigartigen Sound und verrückten Dub-Effekten beehren. Wie kaum ein anderer hat Perry die jamaikanische Musik geprägt. Unzählige Musiker verdanken ihm ihren Ruhm: Als Produzent und Förderer verhalf Perry Bob Marley, Toots & the Maytals und den Skatalites zu Erfolgen. Ska, Rocksteady, Reggae, Dub: Überall hatte Perry seine Ohren im Spiel und die Finger am Mischpult. Sein künstlerisches Schaffen ist so vielfältig wie seine zahlreichen Spitznamen: Scratch, Upsetter, King, Supa Ape oder Madman sind Ausdruck seiner vielseitigen Produktivität. Dass auch noch nach einer mittlerweile 40-jährigen Karriere bei Lee Perry mit allem gerechnet werden muss, beweist er mit seinem 2000er-Album „Techno Party“, auf dem er Jungle- und Houseelemente zu einer wilden Mischung vermengt. Reggaepuristen müssen also vor dem Altmeister gewarnt werden.
Alte TU-Mensa, Freitag 21 Uhr
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