piwik no script img

montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Ein Paar, wie es ungleicher nicht sein könnte: auf der einen Seite der arrivierte Spitzenpolitiker, Anzugträger, Außenminister. Auf der anderen der Dauerrevoluzzer, Knitterbeau, Oppositionelle. Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit, alte Freunde, Weggefährten, Feinde. Einig alleine noch in ihrer rücksichtslosen Kommunikation, im Durch- und Einpeitschen der eigenen Ansicht ohne Ansehen jener der Partei- und Gesinnungsfreunde. Was sich niemand mehr zu sagen traut, worüber andere schweigen, was keiner für opportun hält, Cohn-Bendit und Fischer sprechen, schreien, tenoren es aus und hinaus. Allein: Was sie da sprechen, schreien und tenoren, es widerspricht sich, so sehr, so diametral, wie sich Linke, zu denen ich früher leider auch einmal gehört habe, nur widersprechen können. Der eine ein Eingrenzer, der andere ein Grenzer. Bei allem Widerspruch, so viel ist sicher: Am Ende werden sie wieder beisammensitzen, bei einer Flasche Wein, dessen Farbe so rot ist wie ihr Herz, ihr Blut, ihr Mut.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen