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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Sie hetzen von Pressekonferenz zu Präsidiumssitzung, von Bundestagsdebatte zu Talkshow, von Gipfel zu Gipfel. Sie reden pausenlos über Rente, Steuern und den Balkan und schlagen sich noch die Sonntagabende bei „Sabine Christiansen“ um die Ohren: die Politiker, Staatsmänner, Mächtigen. In Berlin-Mitte sehen wir nur noch ihre Auspüffe an uns vorbeiziehen, wenn sie die Straßen, die Gassen, die Boulevards hinunterjagen. Es ist Krise, Krieg und Kommandozeit. Alles bewegt sich. Auch der Außenminister. Viel wird über Joschka Fischer spekuliert zurzeit. Tritt er zurück oder in die SPD ein oder den Grünen bei? Das wahrscheinlichste Szenario ist dies: Fischer wird wieder Linker, wird eine Gruppierung links von der Berliner Mitte gründen, eine ewig gestrige Strömung, zu der ich leider auch einmal gehörte. Die neuen Alt-68er wollen so den nächsten Weltkrieg verhindern. An sich eine gute Tat. Aber mit den falschen Mitteln. Mit Antiamerikanismus kommen wir heute nicht weit. In Berlin-Mitte.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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