piwik no script img

montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Jetzt ist es also so weit gekommen: In Berlin, der deutschen Hauptstadt, der Spreemetropole und Regierungssitz der Bundesregierung wird ausgerechnet eine rot-rote Landesregierung gebildet. Ja ist es denn zu fassen, zu begreifen und zu verstehen? Nein, nein und noch mal nein. Rouge-Rouge ist wirklich das Letzte, was diese gebeutelte Stadt, diese zerissene City, diese magersüchtige Metropole im Augenblick braucht. Red-Red hängt wie ein Trojanisches Schwert über der Stadt, ist ein Menetekel an der Wand der Geschichte, eine Furcht erregende Chiffre im Brausen der Zeit. Die Linken, zu denen leider auch ich einmal gehörte, rotten sich zusammen und greifen nach der Macht. Gysi, dieser Blender, Scharlatan und Populist, freut sich mit Trara, Tätä und Juchhe an seinem Sieg. Meine Warnungen sind verhallt, meine Ahnungen eingetreten, und meine Zähne sind auch nicht mehr die besten. Es ist immer öfter kalt, zusehends frostig und in steigendem Maße eisig in Deutschland, Berlin-Mitte.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen