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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Klumne. Mussklumne. Mussneklumneschreim. Ich muss eine Kolumne schreiben. Nach einem Ereignis und Event wie der Frankfurter Buchmesse ist das nicht leicht. Millionen, Milliarden, Myriaden von Buchstaben in mindestens ebenso vielen Büchern – da muss es selbst einem mit allen Wassern gewaschenen Gesellschaftsbeobachter wie mir (also ich) die Sprache verschlagen, zumindest für zwei, drei Minuten. Bücher, die keiner liest, aus einem Land, das keiner kennt. Schon gar nicht auf den Boulevards von Berlin, wo nur noch über Dieter Bohlens Biografie debattiert wird.

Damals jedenfalls, als ich noch zu den Linken im Lande gehörte, da wurden in Deutschland ganz andere Sachen gelesen, aber hallo! Baudrillard, Beipack-Zettel (Pille) und Bibel (Mao) war die alliterierende und teilweise durchgekoppelte Szene-Lektüre der Zeit – und liegt heute noch bei mir auf dem Klo. Eine Lektüre, wie sie potenter, prägender und politischer nicht hätte sein können. Zumindest nicht für mich.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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