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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Auch ich als Chefkolumnist, Chefautor und Chefdenker bin von der Redaktion gefragt worden, ob ich mich nicht zum Thema der Woche äußern möchte. Aber ich lehne dies ab. Ich, Meinhard Rohr, beurteile an dieser Stelle die Lage und nicht die Länge der Nation. Möchte ich doch nicht in die Gefahr geraten, die mir bereits 1968, als auch ich leider zu den Linken gehörte, drohte: Wortspiele mit meinem Namen. Mein hartes Rohr – solche derben Anspielungen auf den Penis, den Phallus, das Pendel des Lebens fallen stets zurück auf den Anspieler, den Animateur, den Homo ludens. Daher sollte dieses stärkste Symbol der Spaßgesellschaft gerade am Montag im intellektuellen Diskurs keinen Platz finden. Nicht die Wurzel ist das Übel, sondern die Gesellschaft des Penis, wie schon der amerikanische Philosoph John Holmes in den Sechzigerjahren bemerkte. Ich persönlich beherzige als Mann denn auch eine Weisheit, die mir eine kluge Frau vor Jahren beigebracht hat: Das Hirn darf nicht in die Hoden rutschen.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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