monat, der wird (nr. 12):
Dortmund, 7. Dezember: Zum Heimspiel gegen Kaiserslautern werden im Westfalenstadion die neuen Herrentoiletten eröffnet, mit interaktiven Hologrammen von Schalke-Spielern in den Urinalen. „Supersache“, sagt ein Fan, „allein für dem verzerrten Gesicht von den Andy Möller lohnt jedet Pils.“ Der Börsenclub hofft bei „einer Urin-Euro-Einheit pro Zuschauer“ auf 1,5 Millionen Extraumsatz pro Saison und „auf Kosten der Unaussprechlichen einen Turnaround beim Aktienkurs“. Initiator der Neuerung ist Borussia-Edelfan Friedrich Küppersbusch. Er wird für seine Firma probonoklo „Kleines-Geschäft-Führer im Bereich Verpissimo“.
Aachen, 12. Dezember: Überraschend hat sich auch die Stadt Aachen im letzten Moment um die Olympiaausrichtung 2012 beworben. „Wir haben schon bei der Hauptstadtfrage vergessen, unseren Hut in den Ring zu werfen“, sagt der OB der bekannt selbstbewussten Stadt. Aachen will „wegen der Ausgabensperre für Kommunen verschlankte Spiele nur mit Reiterwettkämpfen“ ausrichten. Die Chancen gelten als gut.
Lausanne 21. Dezember: Der vom IOC neu ins Leben gerufene „Supermoderne Sechskampf“ nimmt Gestalt an. Aus gewöhnlich undichten Funktionärskreisen sickert durch, dass ab 2012 neben dem Schlägerschwingsport Golf auch Schlammcatchen, Schwebebalkenrugby, Schanzentischschach und Rodelkufenballett zu Jodelrufenmusik im sommerlichen Eiskanal integriert werden sollen. Letzteres findet der Hacklschorsch jetzt schon „a Supasach’n. I bin bereit als tanzende Weißwurscht“.
Fürth u. a. O., 31. Dezember: Prosit neues Sportjahr: Martin Schmitt springt weiter als Milkakuh. Gerhard Mayer-Vorfelder wird zum Egidius Braun h.c. ernannt. Eugen Hach bleibt Trainer bei Greuther Fürth. Die Klitschkos nehmen die US-Staatsbürgerschaft an. Die Stadt Kaiserslautern löst sich nach dem FCK-Abstieg auf. Und der Vielfachvater Franz Beckenbauer wird endlich auch Mutter. MÜLL
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