piwik no script img

mit abstand die besten spiele

Restaurant- und Kinobesuche gestrichen, Theater sowieso und Freund*innen zu treffen, macht bei der Dezemberkälte auch keinen Spaß mehr. In der Pandemiephase kann man aber gut mal wieder ganz klassisch ein Brettspiel auf den Tisch legen – das funktioniert auch allein oder zu zweit. Hier die Tipps der Redaktion:

Pandemie

Heilmittel, wir brauchen ein Heilmittel! In „Pandemie“ versuchen alle Spieler*innen gemeinsam, das Virus zu besiegen. Dazu bewegen sie sich von Großstadt zu Großstadt über die Kontinente, bauen Forschungszentren und bekämpfen Krankheitsherde. Das Spiel ist ein Klassiker unter den kooperativen Brettspielen und macht auch zu zweit viel Spaß. Wer es während der Coronapandemie noch ein bisschen makaberer mag, kann im Spin-off „Pandemie – Die Seuche“ das Virus selbst spielen und möglichst viele Menschen töten. Die Aktionskarte „Gründliches Händewaschen“ ist der Feind.

2–4 Spieler*innen, 45 Minuten, ab 12 Jahren, mittlerer Schwierigkeitsgrad

7 Wonders Duel

„7 Wonders Duel“ ist genau das: ein Duell. Zwei Spieler*innen versuchen, die jeweils andere mit einer möglichst starken Armee, der zukunftsweisendsten Forschung oder ganz simpel über die meisten Siegpunkte zu zermalmen. Außerdem werden mit durch Karten erzeugten Ressourcen wie Glas, Ziegel oder Holz natürlich Weltwunder gebaut: der Koloss von Rhodos, die hängenden Gärten der Semiramis, die Pyramiden von Gizeh …Man muss kompetitive Brettspiele schon mögen, aber wenn: Es ist nach Ansicht der taz-nord-Spieleredaktion das beste Zwei-Personen-Spiel, das es gibt.

2 Spieler*innen, 30 Minuten, ab 10 Jahren, höherer Schwierigkeitsgrad. Wer es einmal ausprobieren möchte: Auf der Webseite Boardgamearena.com gibt es eine kostenlose Onlineversion

Palm Island

Eine ganze Welt in einer Hand: Palm bedeutet sowohl Palme als auch Handfläche. Nicht einmal ein Tisch ist nötig, um dieses Kartenspiel zu spielen. Wir bauen Lager, gewinnen Ressourcen wie Holz, Fische oder Steine – und sammeln Siegpunkte. Im Prinzip ein klassisches Aufbauspiel wie die „Siedler von Catan“, aber eben nur mit Karten. Es macht auch allein Spaß, weil man durch Erfolge neue Karten freischalten und immer wieder seinen eigenen Punkterekord schlagen kann – auf dem Sofa oder einer Bahnfahrt.

1–2 Spieler*innen, 15 Minuten, ab 10 Jahren, leichter Schwierigkeitsgrad

Die Quacksalber von Quedlinburg

Als Quacksalber brauen wir Zaubertränke in großen Kupferkesseln: Kreuzspinnen, Fliegenpilze, Geisteratem und ein bisschen Kürbis für den guten Geschmack werfen wir hinein. Aber Vorsicht, im Säckchen mit den Zutaten gibt es auch Knallerbsen. Wenn mehr als sieben davon im Kessel landen, explodiert er. Also, mutig sein und noch einmal in den Beutel greifen oder lieber auf Nummer sicher gehen und die Punkte einstreichen? Das Spiel ist ein echtes Familienspiel mit einfachen Regeln, macht aber auch zu zweit viel Spaß. Es gibt keine Wartezeiten, weil immer alle gleichzeitig Zutaten aus ihrem Beutel ziehen, einkaufen gehen oder Punkte abrechnen.

2–4 Spieler*innen, 45 Minuten, ab zehn Jahren, mittlerer Schwierigkeitsgrad

Fugitive

Dieses Spiel ist wie ein Thriller, eine cineastische Verfolgungsjagd zwischen einem Kriminellen in Anzug und Krawatte und einer Polizeichefin im Trenchcoat. Auf jeder Karte wird die Geschichte dieser Flucht nachgezeichnet, fast wie in einem Daumenkino. Und sogar die Verpackung sieht aus wie der Aktenkoffer eines Agenten. Die beiden Spieler*innen spielen gegeneinander. Die eine versucht, durch das Ausspielen verdeckter, nummerierter Karten bis zum rettenden Flugzeug zu gelangen. Die andere versucht, ihr durch logisches Ausschließen den Fluchtweg abzuschneiden. Ein schnelles, unkompliziertes Spiel für Zwischendurch.

2 Spieler*innen, 5–20 Minuten, ab 10 Jahren, nur online erhältlich, einfacher Schwierigkeitsgrad

Hive

Hive ist ein abstraktes Legespiel und erinnert in seiner Anmutung ziemlich stark an Schach. Im Prinzip sind auch die gleichen Hirnmuskeln gefragt, aber während beim Schach in der Regel die Spieler*in gewinnt, die die meisten Eröffnungssequenzen auswendig gelernt hat, sind hier beide Spieler*innen auf einem Level. Weiß beginnt. Auf die sechseckigen Steine sind Insekten gedruckt, die sich unterschiedlich bewegen können. Ameisen laufen um den Insektenschwarm herum, Grashüpfer springen in gerader Linie über andere Käfer. Ziel ist es, die Bienenkönigin der anderen von allen Seiten zu umzingeln.

2 Spieler*innen, 20 Minuten, ab 9 Jahren, einfache Regeln, unendlich viele Strategien. Ebenfalls kostenlos auf boardgamearena.com

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen