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mir gegen taz: noch zehn tage

Kaum waren die Gelder von der taz-Geschäftsführung bewilligt, begann Raketenfachmann Helmut Höge seine Einkaufstour und brachte seltsame technische Apparaturen zur Abwehr der russischen Raumstation Mir ins Haus. Wie die Wahrheit berichtete, soll die Mir nach Berechnungen des Vatikans am 16. März um 13.42 Uhr in der Berliner Kochstraße 18 einschlagen. Eine eigens eingerichtete taz-Schutzgruppe hat deshalb seit Tagen einen Beobachtungsposten auf der Dachterrasse des Gebäudes bezogen. In der Nacht von Montag auf Dienstag sollte Medienredakteur Arno Frank die Überwachung des dahinrasenden Himmelskörpers übernehmen. Allerdings war er eingeschlafen, so dass zunächst keine neuen Erkenntnisse über den Sinkflug der Mir vorlagen. Nachträgliche astronomische Berechnungen ergaben jedoch einen unveränderten Kollisionskurs. Abwehrchef Höge erklärte, dass das Gebäude, auf das die Mir umgelenkt werden soll, inzwischen ausgesucht sei: „Es liegt nur ein paar Meter entfernt“, gab sich Höge weiterhin geheimnisvoll.

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