michael stipe : The end of R.E.M. as we know it
MICHAEL STIPE (43) und seine Freunde von R.E.M. bringen heute das „Best of“-Album „In Time“ auf den Markt – den Abgesang erledigt er selbst.
Totgesagt wurde die Gruppe aus Athens im US-Bundesstaat Georgia mit schöner Regelmäßigkeit. Schon beim Debüt 1983, als Michael Stipe über ein Genuschel nicht herauskam, als sie mit „It’s The End Of The World“ ihren ersten echten Hit im Mainstream landen konnten; als sie mit „Automatic For The People“ in gefühlige Folkgewässer einschwenkten; als Michael Stipe eine Aidserkrankung nachgesagt wurde; als nach 17 Jahren Schlagzeuger Bill Berry ausstieg.
Alles Unfug: R.E.M. bleib verlässlich eine der wenigen Bands, auf die sich nun wirklich alle einigen konnten. Auch das „Best-of“-Album würde daran nichts ändern, wenn, ja, wenn es nicht die „neue“ Single „Bad Day“ gäbe.
Der Song stürmt so fröhlich und unbeschwert vor sich hin wie Billy Joels „We Didn’t Start The Fire“, erinnert uns aber verdächtig an R.E.M.s ersten Hit „It’s The End Of The World“ – als wäre die Karosserie einer leicht abgeänderten Melodie auf das bewährte Chassis des alten Hits gelötet worden. Schade, dass sich alternde Gruppen nicht selbst wegen Diebstahl geistigen Eigentums verklagen können. FRA