meinungsstark:
Und wer geht in die Pflegepflicht?
„Familienpflegegeld: So bleibt es wieder an den Frauen hängen. Geld für die private Pflege klingt verlockend, ist aber verkehrt. Es drängt weiter Frauen in die Care-Arbeit und hält sie vom Arbeitsmarkt fern“, taz vom 24. 5. 25
Es wird Zeit, dass die knochenharte Realität für viele zu Hause Pflegende so dargestellt wird, wie sie für allzu viele leider ist. Auf den Bildern zum Thema sind lächelnde Alte und freundliche erwachsene Kinder in einer unstressigen, liebevollen Situation zu sehen. Wieso wird einfach angenommen, alle Menschen seien dazu in der Lage? Oft pflegen multimorbide Kinder von 70 uralte 95-Jährige, die sie teils sogar als Eltern nicht gerade freundlich behandelt haben. Und es gibt auch Zu-Hause-Pflegende, die schon durch Demenz Verängstigte zusätzlich drangsalieren, sei es aus Überforderung oder Ignoranz. Es gibt Hochbetagte, die den alten „Kindern“ vorschreiben, sie müssten alles alleine stemmen und Fremde kämen ihnen nicht ins Haus. Es mag Fälle geben, wo alle Beteiligten einigermaßen mit der Pflegesituation leben können, für die Pflegenden vielleicht noch etwas eigenes Leben übrig bleibt. Aber insgesamt brauchen wir schlicht einen Systemwechsel.
Petra Große-Stoltenberg, Hattingen
„Ethnisch begründete Vernichtung“
„Streit um Antisemitismus-Definition: Scharfe Kritik an den Rechercheuren“, wochentaz vom 25. 5. 25
Liebe taz, immer wieder lese und höre ich, auch in der taz, den Begriff der „ethnischen Säuberung“, wobei mir regelmäßig schlecht wird. Das liegt nicht nur am damit bezeichneten Verbrechen, sondern auch an diesem Begriff selbst. Sauberkeit ist ja durchaus positiv konnotiert. Es muss „ethnisch begründete Vernichtung“ heißen. Birgit Kübler, Regensburg
Kinder sind uns soooo wichtig
„Israels Krieg in Gaza: Weiter so mit deutscher Hilfe?“,
taz vom 27. 5. 25
Die Politik der aktuellen israelischen Regierung gehört energisch in die Schranken gewiesen. Die Kinder werden doch nicht vergessen können! Wen werden sie, wenn sie überleben, dafür verantwortlich machen? M. Bopp, Ulm
„Man darf die Jugend nicht den Rechten überlassen“,
taz vom 24. 5. 25
Die taz sollte das Elternhaus der Nazi-Kinder analysieren. Kinder werden nicht als Kriminelle geboren.
Klaus Lindemann, Immenstaad
Größerer Bahnhof für Hamburg!
„18 Verletzte in Hamburg. Zwangseinweisung nach Attacke“, taz vom 26. 5. 25
Vor ein paar Tagen war ich im Hamburger Hauptbahnhof auf Gleis 13 für einen Tagesausflug. Dieser Hauptbahnhof ist eine Vollkatastrophe. Viel zu klein, viel zu viele Menschen auf den Bahnsteigen. Um zu den Bahnsteigen 13 und 14 zu kommen, braucht man nicht in den Hauptbahnhof selbst zu gehen, sondern es gibt einen Zugang von außen. Der Fehler ist, dass jeder einfach so auf den Bahnsteig kann!
In den großen Bahnhöfen in Holland zum Beispiel kommt man nur mit Ticket auf den Bahnsteig und die neuen Bahnhöfe haben riesige Bahnsteige. Hamburg braucht unbedingt einen neuen Hauptbahnhof! Name ist der Redaktion bekannt
Vieles ist möglich – Vorbild Schweiz?
Betreff: Positive Nachricht zur Energiewende
Als Deutscher, der in der Schweiz arbeitet, möchte ich auf Folgendes hinweisen: In Basel fahren schon viele Busse elektrisch. Die Müllabfuhr fährt elektrisch, die Polizei auch. Das Gasnetz wird abgeschafft.
Vielleicht wäre das mal einen Artikel wert? Zugegeben, Basel ist ein Stadtstaat mit kurzen Wegen, aber vielleicht kann dieses Beispiel trotzdem in mancher Hinsicht als Vorbild dienen. Andreas Rüggeberg, Lörrach
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