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meinungsstark

Kleine Warnung für Merz

Wer hat ihn verraten?“, taz vom 7. 5. 25

Meine These: Niemand hat Merz verraten, es ging gar nicht um ihn. Es ging um Spahn und Klingbeil: dem frisch gewählten Fraktionsvorsitzenden und AfD-Freund Spahn wollten aufrechte CDU-Abgeordnete zeigen, dass sie unter seiner populistischen Führung nicht alles mit sich machen lassen. Und auch Klingbeil wollten SPD-Abgeordnete zeigen, dass Erneuern vielleicht eine gute Idee ist für die Partei nach verlorener Wahl, dass mit der Verantwortung des Parteivorsitzenden für den Wahlverlust eine Belohnung mit wichtigen Ämtern aber nicht wirklich schlüssig ist. Christoph Behrendt, Schorndorf

Blackout

„‚Wasserfallartiger‘ Zusammenbruch des Netzes“,

taz vom 28. 4. 25

Dieser Stromausfall in Spanien und Portugal könnte ein ganz, ganz leichter Vorgeschmack von dem sein, was uns da weltweit in der Zukunft so alles blühen könnte! Stößt unsere moderne Welt doch langsam an ihre Grenzen?

Vieles läuft weltweit nur noch digital ab; wir sind Tag und Nacht online, wir brauchen anscheinend dieses digitalen Kick, der mir fast schon über lebensnotwendig scheint. Wie ist das gleich mit dem digitalen Euro, der uns bald erfreuen und beglücken soll? Bargeld lacht (noch), Bargeld ade; Bares ist/(war) wahres; nur mit Bargeld kommt man (im Alltag) weiter! Das mit dem Bargeld, das wäre nur ein kleines Beispiel von vielen. Die Hoffnung, dass wir ungeschoren, das heißt ohne einen Blackout, davon kommen könnten, die scheint mir von Tag zu Tag immer geringer zu werden! Riggi Schwarz, Büchenbach

Alter Willy-Brandt-Fan

„Vom Klingbeil erschlagen“, Titelseite vom 6. 5. 25

Ich verstehe euch nicht mehr.

Das war doch gut, dass der Klingbeil diese Altgedienten erschlagen hat! Die haben doch alle nur Mist gebaut oder auch geredet. Vor allem Lauterbach und besonders die oberen 3 Figuren.(Hm, das sind ja 4 Frauen und 2 Männer – dachte immer, die Frauen seien humanere Politiker). Genau diesen Mut braucht es: Klar zu sagen, was geht und was nicht! Meinen ­Respekt hat Klingbeil – als alter Willy-Brandt-Fan.

Petra Fachinger, Augsburg

Transformation

Habeck ist nicht schuld“, taz vom 24. 4. 25

Dem ist natürlich beizupflichten, dass Herr Habeck nicht schuld ist, doch sein gefordertes und wahrscheinlich von der neuen Koalitionsregierung umgesetztes Investitionsprogramm halte ich nicht für zukunftsfähig, denn die vor uns liegenden Probleme sind nicht mit wirtschaftlichem Wachstum zu beseitigen, sogar eher das Gegenteil ist der Fall. Wir brauchen eine Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaft hin zu Gemeinwohlökonomie und damit verbundener Nachhaltigkeit und Ökologie. Ebenso notwendig ist die Beteiligung der Reichen an den Kosten des Staats, durch eine Vermögensteuer, vielleicht sogar, wie nach dem Zweiten Weltkrieg, eine Vermögensabgabe, das Stopfen von Steuerschlupflöchern und andere als kreative Steuergestaltung verharmloste Gepflogenheiten – sonst brauchen wir sogar das neue Schuldenpaket nicht. Michael Beck, Wolfenbüttel

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