meinungsstark:
Berufsverbote in Bayern?
„Repressionen in Bayern: Klima-Aktivistin darf nicht Lehrerin werden. Der Freistaat Bayern verweigert einer Lehramtsstudentin einen entscheidenden Schritt ihrer Berufsausbildung. Die Begründung: ihr Anti-Kapitalismus“, taz vom 28. 1. 25
Geht das wieder los! Zum Glück hatte ich noch Lehrer, die keine Angst hatten, zu sagen, was Sache ist. Selbst an der konservativen Realschule in Ratzeburg war 1969/70 eine Biologielehrerin, die den Zusammenhang von Umweltverschmutzung und kapitalgesteuerter Wirtschaft herstellen konnte.
Hoffentlich wird diese Entscheidung in Bayern schnell kassiert, damit sich das nicht wieder ausbreitet. Uwe Heinrich
In Bayern soll gefälligst auch die nächsten 100 Jahre nicht selbständig an Schulen gedacht werden! Das darf hier höchstens die KI. Freddy Selzinger
Freedom of speech? Für wen?
„Für freie Feeds“, taz vom 28. 1. 25
Ich frage mich, wann endlich die Pieptöne aus amerikanischen Videos und Songs verschwinden, jetzt wo die freie Rede so viel Gewicht bekommen hat. Christian Unger
Es fehlen die Dolmetscher:innen
„Konsequenzen der Messerattacke: Weder ‚Remigration‘ noch ‚Bleiberecht für alle‘“, taz vom 25. 1. 25
Es gibt in Deutschland im europäischen Vergleich die höchste Zahl an akuten stationären Behandlungsplätzen und ein gut finanziertes System von Institutsambulanzen der Krankenhäuser für schwer erkrankte Personen. Psychotherapieplätze (mit langen Wartezeiten) werden in der Regel von PatientInnen aus höheren Einkommensschichten mit weniger schweren Erkrankungen blockiert. Die Bevorzugung gut situierter Bevölkerungsschichten ist aber kein Grund für die fehlende Versorgung von geflüchteten Menschen.
Was fehlt, ist die Erstattung der Kosten für die Kultur- und Sprachmittler. Betroffene bezeichnen das häufig als institutionellen Rassismus. A. Heinz
„Keine Militärwerbung im Kino!“
Die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen ruft die Cinedom Kinobetriebe GmbH dazu auf, keine Werbung mehr für die Bundeswehr, insbesondere vor Kinder- und Jugendfilmen, zu schalten. In einem Offenen Brief an die Geschäftsführung des Cinedom weist die DFG-VK auf die Forderung des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes hin, jegliche militärische Werbung für Minderjährige zu untersagen. „Die Bundeswehr vermittelt Kindern und Jugendlichen in ihrer Werbung ein verharmlosendes Bild vom Militär. Doch Krieg ist grausam, und ein Job bei der Bundeswehr ist keineswegs wie jeder andere.“ Stefanie Intveen, Köln
American Indian Movement (AIM)
„US-Aktivist Peltier kommt nach 50 Jahren aus der Haft“,
taz vom 23. 1. 25
Danke für das Porträt zur Begnadigung von Leonard Peltier, der nach 50 Jahren durch eine der letzten Amtshandlungen von Präsident Biden aus der Haft in den „Hausarrest“ geschickt wurde. Peltier ist nun (fast) frei. Es fehlt aber die Rehabilitation des American Indian Movement (AIM).
Sein Kampf könnte erneute Aktualität erhalten, da wieder „Schürfbegehrlichkeiten“ in den Black Mountains geäußert werden, die Trump höchstwahrscheinlich befriedigen dürfte. Nach „Custor’s last Stand“, der Niederlage von Sitting Bull am Wounded Knee und der Rache der Weißen („Bury my heart at Wounded Knee“), bleibt zu hoffen, dass es bald „Trump’s Last Stand“ wird. Dazu bedarf es aber weltweiter Solidarität.
Die taz könnte einen Schritt machen: Berichte über die soziale und Menschenrechtslage der Indianer in den Reservaten und – warum nicht? – ein Interview mit Peltier durch den US-Korresponenten in den USA? Lothar Bembenek, Uelversheim
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