piwik no script img

meinungsstark

Wenn Traditionen Gewalt gegen Frauen und Mädchen legitimieren

„Gewalt gegen Mädchen und Frauen: Annäherung an das Ausmaß der Gewalt. Der erste „Monitor Gewalt gegen Frauen “ zeigt „dringenden Handlungsbedarf“ beim Schutz von Mädchen und Frauen. For­sche­r*in­nen empfehlen Dunkelfeldstudien“, taz vom 3. 12. 24

Wäre es nicht eine interessante Recherche für die taz, herauszufinden, wie viele archaische „Bräuche“ allein in Deutschland noch existieren, die, in „Traditionen“ umbenannt, Übergriffe und Gewalt gegen Frauen legitimieren und so befördern? Maria Triesethau, Brensbach

Aufmerksamkeit für AfD und FDP

„Stures Weiter-so bei der FDP“, taz vom 2. 12. 24

Liebe taz, auch bei euch lese ich mehr über die FDP und die AfD als über alle anderen Parteien zusammen. Auch wenn da viel Kritik ist, bekommen die beiden Parteien überall in den Medien mehr Raum als andere. Das hat zumindest die AfD schon früh genutzt. Dabei habe ich schon vor Jahrzehnten im Publizistikstudium gelernt, dass Negativberichte auch Werbung sind und die Bekanntheit fördern. Ich würde gerne mehr über die anderen Parteien lesen – und nicht nur, was gerade mal wieder schlecht läuft. Vielleicht kriegen sie deshalb weniger Presse, weil sie vieles auch gut machen und sich anständig benehmen? Tina Poggel

Politischer Druck ist erforderlich

„Nahost-Konflikt: Alternative Narrative“, taz vom 22. 11. 24

Ausgerechnet wenn es endlich spannend werden könnte, hört der Artikel auf. Noch nicht einmal im Ansatz gibt es eine Idee eines alternativen Narrativs.

Leider kann ja niemand darauf verweisen, dass selbst wenn die Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen mit dem israelischen Staat kooperieren, wie in der Westbank durch die Palästinensische Autonomiebehörde, dies hilft, ihre Rechte durchzusetzen, denn auch dort werden die Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen weiterhin enteignet. Es werden Siedlungen gebaut, die Siedler werden immer brutaler und vom israelischen Militär beschützt, die Siedlerbewegung sieht sich ihrem Ziel der Annexion nahe. Ich glaube kaum, dass da andere Narrative helfen, sondern nur realer Druck. Manuela Kunkel, Stuttgart

Die neue Einsamkeit. Es bedarf einer neuen, erfindungsreichen Kultur der Solidarität für harte Zeiten“,

taz vom 28. 11. 24

Solidarität ist kein Schlagwort

Recht hat Charlotte Wiedemann! Die neue Einsamkeit ist überall zu spüren. Soziale Kälte, rücksichtslos agierende Unternehmen und Politiker, fehlende Kompetenz und Seriosität. Der Wähler will glauben, was man ihm erzählt. Falls er zu Veränderung aufgefordert wird, verweigert er sich gerne. Und doch müssen wir uns und die Verhältnisse ändern. Mit immer mehr vom selben wird sich die Welt nicht zum Guten verändern lassen. Wie kann es Wählerstimmern bringen, wenn Menschen vertrieben werden sollen? Wie soll so eine menschliche Gesellschaft entstehen und bestehen?

Wir können Themen setzen für den Wahlkampf und die Zeit danach. Laden wir ein zum ehrlichen und aufrichtigen Miteinander, damit jeder seinen Platz findet und bekommt. Hinterfragen wir kritisch, was uns die Parteien anbieten. Setzen wir unsere Vorstellungen dagegen. Es reicht nicht, etwas abzulehnen. Wir müssen uns für etwas aussprechen. Konkret die Zukunft gestalten! Maria Gubisch, Gelnhausen

Danke! Gemeinwohl-Denken und -Handeln bleibt wohl immer alternativ – auch wenn zeitweilige Erfolge ein Dazugehören aufscheinen lassen. In Wirklichkeit, stelle ich fest, arbeitete ich immer vom Rand aus. Diese Position gilt es wieder anzunehmen: Es ist eine starke Position, die mehr Freiheiten birgt als jede Konvention. Wieland Speck auf taz.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen