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meinungsstark

Lehrkräfte sind seelisch erschöpft

World Teacher’s Day: Einfach mal wertschätzen. Nur auf den Fidschi-Inseln gibt es eine sehr positive Berichterstattung über Lehrkräfte. Das ist ungerecht, findet unser Autor“, wochentaz vom 5. 10. 24

Ich arbeite seit über 30 Jahren als Grundschullehrerin in Berlin. Was in diesem Artikel steht, ist gut recherchiert. Was aber auf breiter Ebene wenig zur Sprache kommt, ist, dass die seelische Erschöpfung bei Lehrkräften vor allen Dingen daher rührt, dass die Grundschule einer der letzten Orte ist, wo versucht wird, mit wirklichem Herzblut und Engagement die große Endzeitdepression unserer gegenwärtigen Gesellschaft irgendwie aufzufangen und in bessere Bahnen zu lenken. Was natürlich eigentlich fast unmöglich ist.

Drumherum versagen Wirtschaft, Politik, der gesunde Menschenverstand bei den Konsumenten und so weiter. Leh­re­r:in­nen müssen unter diesem Druck zusammenbrechen. Sind sie doch vermeintlich für die Zukunft der Gesellschaft verantwortlich, die von sehr vielen Eltern gerne morgens an der Schultür abgegeben wird. Ellen Klausch, Berlin

Die Linken – immer gegeneinander?

Linke Orte unter Druck“, taz vom 7. 10. 24

Drei faschistische Regimes (Hamas, Israel und Iran) führen gegeneinander Krieg. Und das bringt die Linken gegeneinander auf? Geht’s noch?

Solidarität mit den Ausgebombten in Gaza, in den sozialistischen Kibbuzim in Israel und mit den Frauen im Iran!

Hartmut Krollmann, Düsseldorf

Norwegen im Alleingang?

„Die Boah-Insel. Erdöl hat Norwegen reich gemacht, aber auch Hunderte Arbeiter das Leben gekostet. Ein Museum zeigt den harten Alltag auf einer Ölplattform – und weckt bei unserer Autorin Erinnerungen“, wochentaz vom 5. 10. 24

Hallo liebe taz-Redaktion, bitte nicht Norwegen als Positivbeispiel bringen. Der Staat Norwegen ist der unsolidarischste Staat in Europa: Sie generieren große Gewinne aus dem Verkauf von Erdöl (also eines Produkts, das nachweislich den größten Anteil an der schädlichen Klimaerwärmung hat), um damit klimafreundliche Techniken im eigenen Land zu finanzieren. Und das scheinbar mit positivem Werbeeffekt, sonst würde es euren Artikel nicht geben.

Nur am Rand: Norwegens Lachsindustrie steht auch in Verruf. Und was macht Norwegen mit dem vielen Geld für wenige Einwohner? Behält es schön für sich, das Wort Europa gibt es in Norwegen nur im geografischen Zusammenhang. Die würden nie auf die Idee kommen, der EU beizutreten, dann wäre man gleich Nettoeinzahler. Nur die Nato ist okay, da hat man ja einen benefit. Kritische Stimmen nennen das Egoismus in Reinform. Volker Gehrmann, Geisenheim

Klimapolitik: Was denken, was tun?

Fridays for Fortschritt“, taz vom 8. 10. 24

Ich möchte mich bedanken für diese ausgezeichnete Kolumne, die hervorragend zusammenfasst, wie nachdenkliche ZeitgenossInnen denken sollten, wenn sie sich mit der Notwendigkeit einer konsequenten und nachhaltigen Klimapolitik auseinandersetzen. Die Lage ist so dramatisch, dass dieses Thema ganz sicher die Menschen wieder stärker beschäftigen wird als zum Beispiel das Thema Migration.

Christan Holtgreve, Warburg

AfD-Verbot allein reicht nicht

„Pro und Contra zum AfD-Parteiverbot: Soll man die AfD verbieten?“, wochentaz vom 5. 10. 24

Liebe taz, in Wirklichkeit gibt es gar keine zwei Optionen. Wir können nicht die AfD verbieten und dann nichts weiter tun. Genauso wenig können wir einfach nur die vernünftigen Kräfte stärken, ohne diese Partei an ihrer Zerstörung der Gesellschaft zu hindern. Wir müssen beides tun.

Nils Kaczenski, Hannover

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