meinungsstark:
Geistige Leitungsfähigkeit
„Zweifel an Bidens Gedächtnis“,
wochentaz vom 10. – 16. 2. 24
Nach meiner Erinnerung stand nicht die Frage der geistigen Gesundheit von Präsident Biden im Fragenkatalog. Der Sonderermittler Robert Hur ist, da vom Justizminister berufen, wahrscheinlich Jurist. Als solcher dürfte er kaum über die notwendige Kompetenz verfügen, den geistigen Zustand von Präsident Biden zu beurteilen. Die erforderlichen Tests, um die geistige Leitungsfähigkeit zu beurteilen, sind nicht aufgeführt worden. Diese hätten von klinischen Psychologen durchgeführt und beurteilt werden müssen. Es sieht für mich nach einer verdeckten Diffamierung aus, um die Wählbarkeit von Präsident Biden grundsätzlich infrage zu stellen.
Was mich aber an dem Artikel der wochentaz stört, ist die in großen Buchstaben ausgeführte Überschrift und die unreflektierte Wiedergabe von unbelegten Meinungen, und zwar gerade im Hinblick auf die aktuelle Situation in den USA mit einem rechtspopulistischen notorischen Lügner als Bewerber für das Amt des Präsidenten und dessen ständigem Wiederholen „alternativer Fakten“.
Michael Kaupisch, Stuhr
Ehrenamt
„Eine große Erwartungshaltung“,
wochentaz vom 10. – 16. 2. 24
Der Artikel gefällt mir gut, trifft er doch genau auf meine eigene Erfahrung, dass man im Ruhestand noch etwas Sinnvolles machen sollte – und dass Ehrenamtliche dringend gebraucht werden. Ich selbst bin auch seit meinem Ruhestand Lesepatin – aber nicht in Berlin, sondern in Essen. Hier hat sich vor vier Jahren der Verein „Mentor – Die Leselernhelfer“ gegründet. Diesen Verein gibt es aber in Deutschland schon viel länger: In über 600 Städten arbeiten mehr als 13.000 Mentoren mit mehr als 16.000 Kindern! Dass die 2.000 Berliner Lesepaten 12.000 Kinder erreichen, ist super – aber dass es nichts Vergleichbares gibt, stimmt zum Glück nicht! Die beiden Konzepte sind vielleicht insofern nicht vergleichbar, als Mentor das Eins-zu-eins-Prinzip hat: In einer Stunde kümmert sich ein Mentor ausschließlich um ein Kind.
Martina Schmitz-Strehlau, Essen
Wo ist die Friedensinitiative?
„Vertrauensbildende Maßnahmen“,
wochentaz vom 17. - 23. 2. 24
Olaf Scholz behauptet, leider sei Russland nicht zu einem dauerhaften Frieden bereit. Das ist eine nicht zu belegende Behauptung. Vieles spricht für das Gegenteil. Bereits im März 2022 war ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland paraphiert. Dessen Unterzeichnung hat der Westen in Person von Boris Johnson torpediert. Im Interview von Tucker Carlson hat Putin aufgezeigt, wie es aus seiner Sicht zu einer Friedenslösung kommen kann. Man müsse zu dem fast ausgehandelten Abkommen aus dem März 2022 zurückgehen und dieses fertig verhandeln. Das hört sich jedenfalls völlig anders an als das, was Scholz behauptet. Und man fragt sich, wo die Friedensinitiative ist, die von Olaf Scholz angeführt wird. Wo sind dessen diplomatische Initiativen zu Gesprächen mit Moskau?
Hans-Peter Piepho, Ostfildern
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen