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meinungsstark

Wertebasierte Ordnung

„Endlich Diplomatie wagen“,

wochentaz vom 30. 12. 23–5. 1. 24

Ja, die Ukraine hat das Recht sich zu verteidigen, es ist nur die Frage, wie lange unsere Gesellschaft und mit ihr ganz Europa sich die Unterstützung der Ukraine noch leisten kann und will. Viele Fragen sind schwierig, wie die: Kann man mit einem Despoten, wie Putin, reden, und warum? Weil es um unsere wertebasierte Ordnung geht, sollte man es nicht? Diese Ordnung wird von den demokratischen Regierungen und der EU selbst regelmäßig hintenangestellt und mit Füßen getreten, wenn es um andere Themenfelder geht wie Asyl, unsere Versorgung mit Energie oder seltenen Erden – da wird auch mit China oder im Fall von Energie mit arabischen Despoten geredet.

Jetzt kann man sagen, dass ich Äpfel mit Birnen verwechsele, nein, beide Seiten vertreten in diesem Fall auf dem Schlachtfeld ihre geopolitischen Interessen! Die Opfer, die die Bevölkerung bringt, werden in Sonntagsreden bedauert, aber letztlich sind sie eine zu vernachlässigende Größe! Es kommt hinzu, das die ­Sanktionen gegen Putin nicht wirklich greifen, weil ein Teil ­unserer „Elite“ aus der Wirtschaft über andere Kanäle weiter ­Geschäfte mit dem Kreml macht, das betrifft auch andere Despotien!

Auch hat der Umbau von Einflusssphären in der Welt schon lange begonnen, und die Ukraine ist nur ein Land, das den Preis für diesen Umbau schon jetzt in Europa mit viel Blut bezahlt! Für Afrika und andere Länder des globalen Südens gilt das schon länger. Wie lange soll das gegenseitige Abschlachten auf diesem Planeten denn dauern, befeuert durch die Gier des Menschen?

Peter Oedinger, Korschenbroich

Weniger bewertende Wortwahl

„Titelseite“, wochentaz vom 6.–12. 1. 24

„eingeknickt und trotzdem attackiert“, schreiben Sie über Robert Habeck in Ihrer aktuellen Ausgabe. Wer oder was knickt ein? Halme, die sich zu sehr in die Höhe wagen, um sich aufrecht halten zu können. Menschen, die zu großem Druck nicht mehr standhalten. Oder solche, denen man in die Kniekehlen tritt. Keine positive Konnotation. Nirgends. Und das über einen Mann, der in einer unwilligen Koalition und einem sehr angespannten Land versucht Wege zu finden.

Wie wäre es mit „eingelenkt“ gewesen? Ohne „ck“ nicht ganz so knackig, schon klar. Aber deutlich weniger bewertend.

Kira v. Moers, Berlin

Die Schulzeit kritisch sehen

„Mein Hocker ist dein Hocker“,

taz vom 1. 1. 24

Zum wiederholten Mal arbeitet sich Frau Lea an ihrer Schulzeit in einer Waldorfschule ab und macht sie für negative persönliche Entwicklungen durch versteckte Manipulationen und Indoktrinationen verantwortlich. Es scheint ihr zumindest hier in der taz einziges, zentrales journalistisches Thema zu sein. Weder bei den 25 Mitschülern und Mitschülerinnen meiner Tochter, die daraus kritisch zu ihrer Schulzeit stehen, konnte ich einen derart negativen und nachhaltigen Einfluss der Waldorfschulzeit feststellen. Im Gegenteil gibt es imponierende völlig unterschiedliche Ausbildungs- und Entwicklungsbereiche. Hubertus Behr, Hamburg

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